BMW M550i xDrive

BMW V8 N63 mit 530 PS für BMW M550i G30 Comeback?

BMW M550i xDrive

Der BMW V8 N63 wird in diversen Baureihen eingesetzt. In seiner neuen Leistungsstufe mit 530 PS zum aller ersten Mal im neuen BMW M850i Coupé. Doch vom verbesserten Triebwerk könnte auch ein Modell profitieren, was erst vor kurzem ausrangiert wurde. Der BMW M550i G30 könnte im kommenden Jahr ein Comeback mit dem neuen Motor erleben.

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Der BMW M550i G30 ging mit seinen 462 PS – ebenfalls der 4,4-Liter V8 Biturbo N63 – vor kurzem aus dem Programm. Schuld daran war die Umstellung durch den WLTP-Zyklus und den noch fehlenden Otto-Partikelfilter. Statt der 340 kW Variante könnte der M550i allerdings im kommenden Jahr weitaus stärker zurückkehren. Inzwischen ist der N63 – inklusive Otto-Partikelfilter – bei 530 PS und 750 Nm Leistungsspektrum angekommen. Ein ordentlicher Zuwachs von fast 70 Pferden und exakt 100 Nm mehr Drehmoment. Auch die Lücke zum BMW M5 könnte somit noch gewährt werden, da jener mit 600 PS protzt.

Ein zusätzlicher Bonus neben dem eigentlichen Comeback des BMW M550i xDrive wären auch die verbesserten Fahrwerte. Statt vier Sekunden für den Standardsprint könnte die Zeit deutlich drunter fallen. Als Vergleich erreicht das BMW M850i Coupé die 100 km/h-Marke nach 3,7 Sekunden. Ein ähnlicher Wert wäre auch für den M550i möglich. Bei der Höchstgeschwindigkeit wird die M Performance Variante aber wohl definitiv wieder bei 250 km/h eingebremst.

Der (neue) BMW V8 N63 V8-Biturbo im Detail

Der N63 in der 530 PS Ausbaustufe debütiert im BMW M850i Coupé, wird im Werk München gebaut und später im Werk Dingolfing mit dem 8er Coupé verheiratet. Wie bisher behält man die 4,4-Liter (4.395 ccm) Hubraum des Vorgängers bei. Hinzu kommen (ebenfalls wie bisher) zwei Twin-Scroll-Turbolader, welche im heißen-Innen-V, also zwischen den Zylinderbänken, liegen. Mit an Board sind selbstverständlich auch die Benzin-Direkteinspritzung (Mehrloch-Injektoren mit 350 bar statt 200 bar Einspritzdruck), die vollvariable Ventilsteuerung Valvetronic, sowie die variable Nockenwellensteuerung Doppel-Vanos.

Der Fokus auf Optimierung

Allerdings hat man neben dem bestehenden Grund-Layout einiges drum herum verändert. So wurde das Kurbelgehäuse neu entwickelt und mit einer Aluminium-Legierung robuster als zuvor. Weitere Verbesserungen sind die reduzierte Reibung in den Zylinderlaufbahnen, verstärkte Kolben, Optimierungen an den Pleuel sowie Hauptlagerschalen, Zylinderkopfdichtungen, Kettentrieb und abschließend ein Viscodämpfer an der Kurbelwelle. Insgesamt soll der Motor dadurch besonders laufruhig sein und zugleich extrem leistungsstark.

Größere Twin-Scroll-Lader als bisher

Die Twin-Scroll-Lader wurden indes vergrößert und werden erstmals mit elektrisch betriebenen Wastegate-Stellern sowie elektrischen Schubumluftventilen im Verdichtergehäuse kombiniert. Vergessen hat man auch nicht ein verbessertes Kühlsystem, sodass auch bei hitzigen Anforderungen alles im gewohnten Temperaturfenster bleibt.

In Summe: 50 kW mehr Leistung uns 100 Nm mehr Drehmoment

Obwohl die Hardware verändert wurde, bleibt der Motor als solches auf dem Gewichtsniveau des Vorgängers. Allerdings steigt die Leistung von 340 kW / 462 PS (bei 5.500 bis 6.000 U/min) um 68 Pferde auf 530 PS / 390 kW (bei 5.500 – 6.000 U/min). Auch beim Drehmoment hat man um ordentliche 100 Nm zugelegt. Allerdings ist das Plateau nun etwas kleiner als beim Vorgänger mit 650 Nm zwischen 1.800 und 4.750 Touren. Die neue Ausbaustufe bringt 750 Nm zwischen 1.800 und 4.600 Umdrehungen pro Minute. Um abschließend die Abgasnorm Euro 6d-temp zu erfüllen setzt man nicht nur auf einen Otto-Partikelfilter, sondern auch einen vergrößerten Katalysator.

Fotos: BMW