Fast zehn Jahre lief der Opel Insignia A vom Band, da wurde es Zeit für eine Neuauflage. Dieses Jahr rollt die zweite Generation zum Händler und damit will Opel, vor allem durch den Preis, die Mittelklasse aufmischen. Dabei vergleichen die Rüsselsheimer ihr neues Flaggschiff gerne mit den deutlich höherpreisigen Modellen von BMW, Audi und Mercedes-Benz. Die erste Testfahrt soll zeigen, ob der neue Insignia Grand Sport diesen Vergleich auch wirklich nicht scheuen muss.
Der neue Opel Insignia Grand Sport ab 25.950 Euro
Wer mit solch breiter Brust in diesen Vergleich geht, der muss punkten. Das gelingt Rüsselsheim vor allem beim Preis. Unter 26.000 Euro kostet die Einstiegsvariante mit immerhin bereits 140 PS. Doch etwa bei den Motoren muss der „Premium-Kunde“ in Rüsselsheim abstrichen machen, denn bei vier Zylindern ist Schluss. Neu ist dabei auch der 165 PS starke 1.5 Turbo Vollaluminium-Motor, welcher wieder weiter in der Leistung nach unten geschraubt wurde.
Opel hat in dieser Preisklasse von zuvor 180 auf 170 und nun 165 PS gewechselt. Leistung als solches ist nicht das alleinige Kriterium, wäre nicht auch das Drehmoment geschrumpft. Ohne Overboost oder sonstige Tricks bringt es der 1.5 Turbo auf maximal 250 Nm und das reicht nicht immer. Gerade „mal eben“ im sechsten Gang aus der Autobahn-Baustelle heraus beschleunigen gelingt mit dem Topmodell im Insignia deutlich besser.
Bis zu 175 Kilogramm weniger – Testmodell bringt es auf 1.441 Kilogramm
Und das obwohl der Insignia Grand Sport bis zu 175 kg – je nach Modell – leichter geworden sein soll. An der Rohkarosse hat man in jedem Fall 60 Kilogramm gespart, aber dynamisch auffallen will der 1.5 Turbo trotzdem nicht. Er reicht aus, doch wirklich „kitzeln“ tut er die Seele nicht. Dafür punkten die Rüsselsheimer mit dem vom Monza Concept inspirierten Design. Endlich wirkt der Insignia nicht mehr so plump und „von gestern“.
Breit, lang und stilvoll wie ein Coupé
Angekommen im Hier und Jetzt steht die Limousine mit Coupé-Linien richtig gut da. Mit 20 Zoll Rädern gar fast schon sportlich dynamisch. Eine flache, lange Motorhaube mit einer zentralen Erhebung, wie es zuletzt in den 60ern der Fall war. Dazu in der Seitenansicht eine flache Fensterlinie angelehnt an die Coupés. Zudem muss man dabei im Fond keine Abstriche machen. Bis über 1,80m leidet die Kopffreiheit nicht.
Der Fahrer indes wurde 30 Millimeter tiefer in das Fahrzeug platziert. Durch die bessere Verbindung zum Fahrzeug eine ideale Basis für einen OPC, der wahrscheinlich nicht kommen wird. Hierzu heißt es seitens Opel: „der 2.0 Turbo schafft auch 250 km/h und schaltet viel sanfter. Demnach braucht es den OPC eigentlich nicht mehr.“
Fahrassistenten könnten noch Software-Feintuning vertragen
Wie sich die Fahrassistenten im Alltag schlagen entnehmt ihr am Besten unserem Video-Fahrbericht. Dort gehen wir insbesondere auf jene, aber auch den 1.5 Turbo nochmals genauer ein. Der Insignia Grand Sport ist die Neuerung, die Opel nun unbedingt braucht. Das dieser, wie der Insignia A wieder ein Erfolg wird, dafür sorgt der niedrige Preis und die dazugehörige gute Ausstattung im Vergleich zu den Mitbewerbern. Wobei Opel seine Mitbewerber in Stuttgart, Ingolstadt und München sieht, keinesfalls in Wolfsburg.
Video-Fahrbericht Opel Insignia Grand Sport
Text: Fabian Meßner
Fotos: Adam Opel AG
Das ist genau das Fahrzeug das ich haben wollte.
Einfach ein tolles, gelungenes Design mit modernster Allradtechnik und den eigentlich nur in der Oberklasse üblichen Assistenzsystemen.
Ich freue mich schon auf die Verfügbarkeit in Österreich.
Cooler Artikel der auch sehr deutlich auf die Schwächen des Opel eingeht.
Der Innenraum – die bisherige Schwäche von Opel ist dieses mal jedoch gelungen
Danke dir :)
Nochmal was zum Verständniss:
Der neue Insignia ist vom Oberen Armaturenträger bis weit nach unten geschäumt und nicht wie von Larissa im Video behauptet aus Plastik.
In diesem Zusammenhang habe ich mir mal einen Audi A4 für ca.40000 Euro angeschaut und dessen Plastikanteil ist auch nicht gerade wenig für ein selbsternanntes Premiumfahrzeug .
Wir achten in Zukunft besser auf die Formulierung :)
mir gefällt der Wagen sehr gut. habe ihn jedoch noch nicht in echt gesehen und bin gespannt, wie er auf der Straße wirkt. Beim Kombi gefällt mir die seitliche Chromlinie am Heck nicht. Bei guter Strassenlage und gutem Langstreckenkomfort kann ich aber auch damit leben. Fahre das aktuelle Modell seit ca. 16 Monaten und 89.000 km und bin sehr zufrieden. wenn das so bleibt, ist der neue Insignia in der engeren Auswahl.
Es wird ein sogenanntes „Blackpack“ geben, dass lässt jegliches Chrom verschwinden :) Vielleicht ist das die Lösung.
Ein, wie ich finde ausgesprochen feines und akkurates Automobil welches dazu sportlich und elegant ausschaut.
Das alles zu einem fachgerechten Preis (Konkurrenz)
Selbst schon eine Probefahrt mit dem Neuen gemacht?