Lange hat es gedauert, doch endlich ist er da. „Mein Panamera“, der Porsche Panamera Sport Turismo. Vor einigen Jahren als Concept Car gezeigt, sollte dieser die neue Generation des Panamera bereits anteasern und nun kommt in Genf endlich „der Kombi“. Die Sportlimousine vereint mit einem eleganten Rucksack und einem 4+1 Sitzkonzept. Schöner hätte er nicht werden können.
Bei Mercedes nicht mehr zu bekommen dafür jetzt bei Porsche
Mercedes-Benz streicht beim CLS die sogenannte Shooting Brake Variante und Porsche bringt im Gegenzug eine für den quasi direkten Konkurrenten. Und der breite Hintern wird direkt einschlagen und keinesfalls langsam, denn bis zum Turbo sind schon alle Motorisierungen zum Marktstart dabei. Nur die aller schnellste fehlt noch. Technisch basiert auch der Panamera Sport Turismo auf der zweiten Generation der Sportlimousine. Sodass im Interieur – zumindest im Fond – keine Veränderungen auffallen. Das digitale Cockpit findet sich dort genauso, wie die Dreikammer-Luftfeder oder die Hinterachslenkung.
Panamera Sport Turismo misst exakt gleich wie Sportlimousine
Mit 5.049 mm in der Länge misst der Sport Turismo exakt wie die Limousine. Und in der Höhe so viel wie die Executive-Modelle. Bis zu 21 Zoll große Räder lassen sich in den Radhäusern verstauen. Die Änderungen im Design beginnen bei der B-Säule. Die Fensterlinie fällt nicht mehr stark ab, sondern bildet eine schöne Rundung, sodass die Schulter des Sport Turismo betont wird. Da die Länge im Vergleich zur Limousine unverändert ist, senkt sich die Dachlinie nicht stark, sondern nur kurz ab. Eine Schulter wie jener einer schönen Frau, die sich auf dem roten Teppich exakt in Pose bringt.
Aktiver Heckspoiler auch im Sport Turismo
Weil Porsche eben Porsche ist gibt es auch ein neues Highlight für das Segment. Innerhalb des Dachspoilers befindet sich ein bewegliches Element, welches seinen Anstellwinkel verändern kann und so auf der Hinterachse bis zu 50 Kilogramm zusätzlichen Abtrieb erzeugt. Bis zu 170 km/h wiederum funktioniert es als aktives Aero-Element zur Verringerung des Spritverbrauchs, wobei es mit einem Winkel von minus sieben Grad den Luftwiderstand minimiert. Oberhalb von 170 km/h fährt der Dachspoiler in die „Performance-Stellung“ und sorgt so für mehr Stabilität, sowie Querdynamik. In Sport, sowie Sport Plus fährt der Spoiler bereits ab 90 km/h in diese Position.
Zweieinhalb oder zwei Sitze im Fond wählbar
Der Sport Turismo ist zudem der erste Panamera mit mehr als vier Sitzen. Serienmäßig ist das Fond in einer 2+1 Sitzkonfiguration ausgestattet. Soll heißen die äußeren Fondsitze bleiben als Einzelsitze konzipiert und dazwischen findet sich eine Art Notsitz. Optional lässt sich auch dieselbe Sitzkonfiguration wie im Panamera bestellen, soll heißen zwei elektrisch verstellbare Einzelsitze.
Die große Heckklappe öffnet serienmäßig elektrisch und gibt den Raum frei für bis zu 520 Liter Kofferraumvolumen. Oder, wer die Rücksitze dazu noch umlegt, bis zu 1.390 Liter. Beim Hybrid sind es immerhin noch 1.295 Liter. Die drei Sitze lassen sich ab Werk im Verhältnis 40:20:40, also jeweils auch einzeln, umlegen. Optional lässt sich die Schönheit auch mit einem Laderaum-Management-System, sowie einer 230-Volt-Steckdose für den Kofferraum ausstatten.
Marktstart noch ohne den bärenstarken Turbo S E-Hybrid
Zum Marktstart am 7. Oktober 2017 stehen in Europa fünf Motoren zur Wahl. Angefangen mit dem Panamera 4 Sport Turismo mit 330 PS starkem V6 für 97.557 Euro bis zum 550 PS starken Panamera Turbo Sport Turismo für 158.604 Euro. Dazwischen finden sich die Modelle 4S für 120.048 Euro, sowie der E-Hybrid mit 462 PS Systemleistung für 112.075 Euro und der einzige Dieselantrieb mit 422 PS für mindestens 123.975 Euro.
Ob Porsche dem Sport Turismo auch den überstarken Antrieb aus dem Turbo S E-Hybrid gönnt steht noch aus, scheint aber sehr wahrscheinlich. Allerdings sind hierfür mit Sicherheit noch mehr aerodynamische Tricks notwendig.
Fotos: Porsche