Nissan Juke Hybrid Test: eine Alternative mit Einschränkungen

Der Nissan Juke Hybrid ist eine nette Alternative zu den bekannten Turbobenziner, aber er ist nicht uneingeschränkt zu empfehlen. Es kommt stark auf die äußeren Umstände an, ob nicht vielleicht doch der normale Turbobenziner die bessere Wahl wäre. Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.

Video-Fahrbericht Nissan Juke Hybrid

Guter Antrieb im falschen Auto?

Der Nissan Juke Hybrid setzt auf einen mehr oder weniger bekannten Vollhybrid Antrieb aus der Renault-Nissan-Mitsubishi Allianz. Gefahren sind wir diesen Antrieb bereits im Renault Clio, wo er begeistert hat. Nun kommt derselbe Antrieb in einem deutlichen größeren und somit auch schweren Fahrzeug zum Einsatz. Das hat Konsequenzen. Der Vollhybrid setzt sich aus einem 1,6-Liter Benziner sowie einem Elektromotor mit 36 kW und einem Startergenerator mit 15 kW zusammen. Insgesamt soll er so eine Systemleistung von 143 PS haben.

2022 Nissan Juke Hybrid Heck

Stadt ist nicht gleich Stadt

Der Vorteil des Vollhybrid liegt im „bis zu 80% elektrischen“ Vorankommen in der Stadt. Und hier ist es abhängig von welcher Stadt wir sprechen. Ist es eine Stadt mit wenig Stau, im flachen Abschnitt Deutschlands, dann ist der Vorteil klar auf der Seite des Juke Hybrid. Geht es allerdings oft mit Stau zu oder auch rauf und runter, verliert der Juke Hybrid beim elektrischen Fahranteil und setzt vermehrt den Benziner ein. Dadurch steigt der Verbrauch, wobei gleichermaßen der Fahrkomfort etwas sinkt.

2022 Nissan Juke Hybrid Front

Fahreindruck des Nissan Juke Hybrid

Alleine der Vergleich von Stau zu fließendem Verkehr, zeigt mit 5,7 l/100km zu 4,4 l/100km das die größte Last für den Vollhybrid sprichwörtlich das hohe Gewicht des Juke ist. Denn der Clio kommt in der Stadt locker mit Werten unter vier Liter voran. Wovon auch der Juke Hybrid profitiert ist die Ruhe des Antriebs, der Wechsel von Elektro- zu Benzinerbetrieb vergeht ohne das man es – abgesehen von der Akustik – bemerkt. Lediglich wenn der Benziner viel arbeiten muss, geht es etwa den Berg hinauf, wird es etwas ruppiger im Cockpit. Ansonsten besticht der Crossover mit alternativem Antrieb mit mehr Komfort als der konventionelle Turbobenziner.

Text/Fotos: Fabian Meßner