Der neue MG4 Electric ist für die britische Traditionsmarke mit dem chinesischen Mutterkonzern ein wichtiger Schritt in Richtung Eroberung des europäischen Markts. Das Modell steck irgendwo zwischen einem Klein- und einem Kompaktwagen oder besser gesagt ist er so groß, wie Kompaktfahrzeuge früher einmal waren. Mit einem ausdrucksvollen Design und einer neuen Plattform präsentiert sich das Modell zu einem weiterhin sehr attraktiven Preis. Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht MG4 Electric
Die neue MSP-Plattform von SAIC
Mit der Einführung der neuen MSP-Plattform zeigt man das volle Potential der Marke auf. Zwar sind beim MG4 Electric noch nicht alle Tricks der neuen Plattform geplant doch technisch könnte auch er davon profitieren. Etwa die Möglichkeit die Systemspannung von 400 auf 800 Volt anzuheben, einen Batterietausch nach dem Kauf anzubieten oder weitere Funktionen einzubinden. Immerhin letzteres sind mit Over-the-Air Updates auch für den MG4 Electric in Planung. Einige davon stehen bereits in naher Zukunft an, etwa kleine Überarbeitungen beim MG Pilot, dem Fahrassistenzsystem der Marke.
Der MG4 Electric im Überblick
„Der Stand der Dinge“ ist aber bereits beeindruckend. Ein Antrieb der mit 150 kW keine Wünsche für die Klasse offen lässt, sogar ein leicht dynamisches Fahrerlebnis bietet und mit Leichtigkeit gegenüber Konkurrenzprodukten punktet. Für rund zehn bis zwölftausend Euro weniger als vergleichbare Produkte bleibt dabei auch nur geringfügig etwas auf der Strecke. So bietet man etwa kein Head-Up-Display an oder auch die Ladeplanung fehlt derzeit noch komplett. Davon abgesehen bietet der Wagen alles, was man von einem modernen Elektroauto erwarten würde.
Der Fahreindruck
Allem voran einen effizienten Antrieb, welcher sich mit rund 16 bis 17 kWh/100km bei der ersten Testfahrt zufrieden gibt. Diese umfasst flotte Landstraßen-Abschnitte genauso wie die obligatorische Autobahn-Fahrt oder die Quälerei durch die Münchner Innenstadt. Unter Betracht der aktuellen Lage ist vor allem die Lieferfähigkeit der Modelle ein Verkaufsargument, denn wo man anderweitig teils zwei Jahre auf sein neues Elektrofahrzeug warten muss, kann bei MG auch mal ganz überraschend eine Ladung Fahrzeuge sprichwörtlich aus dem Nichts auftauchen.
Fotos: Fabian Meßner
