Urban Mobility ist das neue Schlagwort insbesondere für Großstädter. Von elektrisch unterstützten Fahrrädern bis hin zu Trittbrett-Rollern mit Akku ist alles dabei. Offiziell zählt sich auch der BMW CE 04 zum Bereich Urban Mobility. Doch nach zwei intensiven Wochen mit dem großen Elektro-Roller muss man auch sagen, nur für die Stadt ist er definitiv zu schade. Die 31 kW (15 kW Dauerleistung) Variante hat so viel mehr zu bieten, mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht BMW CE 04 (31 kW)
BMW CE 04 kommt in zwei Varianten
Den BMW CE 04 kann man in „voller Ausführung“ bestellen oder auch als leistungsreduzierte Variante, sodass man den Elektro-Roller mit dem kleinen A1-Führerschein fahren kann. Im Test hatten wir hingegen die Variante mit 15 kW Dauerleistung sowie 31 kW im Peak. Beim Vmax von 120 km/h sind beide Varianten gleich aufgestellt, nur der Weg dorthin braucht unterschiedlich lang. Da BMW in beiden Ausführungen dieselbe Hardware verbaut ist es besonders traurig, dass nicht nur die Leistung, sondern auch die netto Batteriekapazität reduziert wird. So kommt die große Variante rund 130 km weit (im Test durchschnittlich 110 bis 115 km) und die kleine Variante bei gleichem Akku offiziell nur 100 km.
Ein hohes Level an Fahrstabilität
Der Fahrspaß – am Besten im Video nachzuvollziehen – mit dem BMW CE 04 ist enorm. Egal, ob man vom direkten Antritt des Elektromotor spricht oder der satten Kurvenlage. Der vermeintlich teure Einstieg ist mehr als gerechtfertigt. Insbesondere aufgrund des Fahrwerk, was neben einem immensem Komfort auch durch beachtliche Ruhe besticht. Cruist man ruhig durch die Stadt verwöhnt das Fahrwerk mit dem Schlucken jeglicher Bodenwellen sowie Unebenheiten. Kostet man den Antrieb auf der Landstraße aus, gibt es einem Sicherheit und schnelles Vertrauen. Selbst bei Scherwinden und leicht unruhiger Straße auf der Autobahn, vermittelt der BMW CE 04 ein beeindruckendes Gefühl von Sicherheit als auch Fahrstabilität. Da kommen andere Elektroroller bisher nicht dran.
Stauraum ist ein bisschen Mangelware
Was bei anderen auch eher als nebensächlich behandelt wird ist das Thema laden. BMW bietet neben der serienmäßigen 2,3 kW Lademöglichkeit für 800 Euro auch ein Schnellladegerät mit 6,9 kW an. Damit ist der 8,5 kWh netto Akku im Regelfall nach spätestens eineinhalb Stunden an einer öffentlichen Ladesäule wieder voll geladen. Das kleine Problem dabei ist nur, dass jenes Ladekabel das Helmfach unter der komfortablen Sitzbank blockiert. Hat man also etwas Gepäck geplant, kommt man um ein zusätzliches Staufach aus dem Zubehör nicht herum.
Text/Fotos: Fabian Meßner