Kia Sorento Plug-in Hybrid Platinum weiss

Ist der stärkste auch der Beste? Kia Sorento Plug-in Hybrid Test

Kia Sorento Plug-in Hybrid Platinum weiss

Den Kia Sorento gibt es in drei Formen. Diesel, Vollhybrid und Plug-in Hybrid. Letztere ist laut Kia der stärkste. Und somit auch der Beste? Der Sorento Plug-in Hybrid im Test in Platinum Vollausstattung mit 265 PS Systemleistung und „bis zu“ 68 Kilometer elektrischer Reichweite. Was kann der große Halb-Stromer wirklich und wie gut macht er sich dabei, mehr dazu auch in unserem Video-Fahrbericht.

Video-Fahrbericht Kia Sorento Plug-in Hybrid

Im kalten April ist nach 45 km elektrischer Fahrt Schluss

Aus thermischer Sicht hat sich der Sorento Plug-in Hybrid kein gutes Zeitfenster ausgesucht. Der April hat sich von seiner schlimmsten Seite gezeigt und das ohne Erbarmen. Nur Schnee hat noch gefehlt. Die kalten Temperaturen bedeuten allerdings auch, dass der rein elektrische Vortrieb bei rund 45 Kilometer endet. Um die 68 km (NEFZ) oder 57 km (WLTP) zu erreichen braucht es definitiv zweistellige Temperaturen. 

Wohl weil es so kalt ist, setzt die Hybrid-Strategie auch gerne mal den Verbrenner zum wärmen ein. So kann es durchaus sein, dass man zwar einen vollen Ladestand hat, der Verbrenner dennoch läuft. So ist der Tank, bei schlechten Bedingungen, auch nach einer kurzen Fahrt etwas leerer als zuvor. Bei 100 km Strecke muss man circa 3,5 bis 4,2 Liter einrechnen, wenn man zuvor voll geladen losgefahren ist. Ohne den geladenen Akku ist der Verbrauch, mitunter wegen des Gewichts, höher als beim Vollhybrid.

Kia Sorento Plug-in Hybrid Platinum Heckansicht

Ein Alternative gänzlich ohne Einbußen!

Eines muss man dem Sorento Plug-in Hybrid aber definitiv lassen. Einbußen im Sinne der Größe gibt es keine. Wenn man es nicht weiß, sieht man weder im Innen- noch Kofferraum irgendeinen Hinweis auf den alternativen Antrieb. Die Raumausnutzung ist so clever, dass das Ladevolumen quasi nicht davon betroffen ist. Auch die dritte Sitzreihe ist weiterhin möglich. Die 13,8 kWh Batterie spannt sich wie ein Sattel über die Kardanwelle, der Tank sitzt unter der 2. Reihe und der On-Board-Lader steckt unter dem Kofferraumboden.

Der Sorento Plug-in Hybrid ist an und für sich eine clevere Alternative im Portfolio. Allerdings sollte der Endkunde im besten Fall eine verfügbare Steckdose am Haus haben oder unweit des Wohnorts einen öffentlichen Ladeanschluss. Ohne konsequentes Nachladen ist im direkten Vergleich der Sorento Hybrid die bessere Entscheidung.

Text/Fotos: Fabian Meßner