Die dritte Generation des Nissan Qashqai folgt äußerlich dem Auftreten der sich fortführenden Nissan-Design-Linie. Vor allem ist die V-Shape am Grill demonstrativ gewachsen. Beindruckend wird der Crossover aber, sobald man die Türen öffnet. Der Innenraum schreit förmlich danach den Mitbewerbern Schweißperlen auf die Stirn zu treiben. Mehr dazu auch in unserem Video.
Video: Sitzprobe im neuen Nissan Qashqai
Dritte Generation des Qashqai wächst in jede Richtung
Wie alle Fahrzeuge, die neu auf den Markt kommen, ist auch der Qashqai gewachsen. In jede Richtung. Optisch kommt dies vor allem durch die verlängerte Motorhaube zu tragen, die insgesamt den Fokus klar auf die Front rückt. Das Heck hingegen ist so aufgeräumt, dass man es abgesehen von der stark geprägten Schulterlinie, welche in die Rückleuchten ausläuft, schnell wieder vergisst. Dahinter verbirgt sich mit 504 Liter ordentlich Stauraum, welcher sich praktisch unterteilen lässt.
Kein Diesel – nur Benziner zum Marktstart
Zum Marktstart wird es vorerst nur den 1,33-Liter Turbobenziner mit 140 oder 158 PS geben. Die interessantere e-Power Variante wird vermutlich erst gegen Frühjahr 2022 verfügbar sein. Dabei treibt ein 140 kW E-Motor den Qashqai an, der mit einem 156 PS Benziner seinen eigenen Stromgenerator mit an Board hat. Noch wichtig zu erwähnen ist der Einsatz der CMF-C Plattform, welche den Qashqai trotz größerer Abmessungen rund 60 Kilogramm leichter und zugleich 41% steifer macht. Türen, Kotflügel und Motorhaube sparen durch den Einsatz von Aluminium dabei alleine 21 Kilogramm.
Große Überraschung im Innenraum des neuen Nissan Qashqai
Der Innenraum ist in der teuersten Tekna+ Ausführung ein absoluter „Game Changer“ im Vergleich zum Vorgänger. Viel belederte Fläche, Nappaledersitze mit Massage und hochwertige (matte) Dekore. Während viel (teure) Hersteller den Einsatz von mehr und mehr Kunststoff nicht mehr scheuen, geht Nissan die Kehrtwende ein und verbannt den Kunststoff in die untere kaum noch sichtbare Ebene. Die Bestuhlung lädt schon auf den ersten Minuten zum längeren Verweilen ein.
Etwas enttäuschend ist vielleicht der maximal 9 Zoll große Touchscreen auf dem Amaturenbrett, der durch seine große Optik eine größere Anzeige vermuten lässt. Dafür blickt der Fahrer in der höchsten Ausführung auf ein 12,3-Zoll TFT-Fahrerdisplay sowie ein fast 11 Zoll großes Head-up-Display. Eigentlich muss jetzt nur noch der Preis stimmen – wie beim Vorgänger – und schon ist ein neuer, gefährlicher Herausforderer im kompakten Crossover-Segment am Start.
Fotos: Fabian Meßner