Der neue Mercedes-Benz GLA komplettiert als insgesamt achtes Modell die Kompaktfamilie bei Daimler. Der Marktstart der zweiten Generation ist für Frühjahr 2020 in Europa angesetzt, USA und China folgen im Sommer 2020. Diese ist deutlich höher geworden, zudem breiter, aber kürzer. Und das bei gewachsenem Radstand, die Proportionen haben sich somit grundlegend verändert. Daimler sieht den GLA als Einstieg in die SUV-Welt unterhalb des ebenfalls neuen GLB.
Ist da noch Platz für den Mercedes-Benz GLA?
Unterschieden werden die beiden sehr ähnlichen Modelle als „der funktionalste und geräumigste“ in Form des GLB und der „sportliche Bruder und Lifestyle-orientieres SUV“ im Fall des neuen (und alten) Mercedes-Benz GLA. Packt man sich den neuen GLA mit diversen Optionen voll, dann steht auch die Fahr-Assistenz auf einem hohen Level. So ist im Fahrassistenz-Paket die Abbiegefunktion (Notbremsung bei Gegenverkehr), Rettungsgassenfunktion, die Ausstiegswarnung, sowie die Warnung vor Fußgänger im Zebrastreifen-Bereich enthalten. Bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h kann der neue GLA zudem auf stehende oder querende Fußgänger komplett autonom bremsen, sollte der Fahrer nicht reagieren.
Die Veränderungen zum Vorgänger im Detail
Eine Verbesserung im Vergleich zum Vorgänger ist etwa der cw-Wert ab 0,28 (Vorgänger: ab 0,29). Produziert wird das neue Modell weiterhin in Rastatt, sowie in Hambach (Frankreich) und für den lokalen Markt in Peking (China). Der Radstand hat um 30 Millimeter zugelegt, gleichzeitig sind die vorderen und hinteren Überhänge gekürzt worden. So ergibt sich ein neuer Look, vor allem aber auch mehr Raum in der Kabine. So ist der Beinraum vorne zwar um 18 Millimeter gesunken, im Fond hingegen um 116 Millimeter gewachsen. Durch den Höhen- und Breitenzuwachs steigt auch die Ellenbogen- sowie Schulterfreiheit. Der Kofferraum ist in Tiefe um 27 Millimeter gewachsen, in der Breite um 85 Millimeter und das Grundvolumen hat um 14 Liter auf 435 Liter zugenommen.
Innen: schon quasi alles bekannt
Im Interieur gleich sich der Mercedes-Benz GLA stark den bekannten Kompakt-Modellen. So ist das MBUX System in der Form von zwei 7 Zoll Displays serienmäßig und kann um einen 10,25 Zoll Infotainment Screen, sowie ein 10,25 Zoll Kombiinstrument erweitert werden. Weitere Optionen hierfür sind das Head-up Display, das Augmented Reality Feature, sowie die Optionen für das Navigationssystem. Der Fahrer sitzt insgesamt nochmal höher und aufrechter als Vorgänger. 140 mm höher als in der A-Klasse und auch 50 mm höher als in der B-Klasse. Die Rückbank lässt sich optional um 14 Zentimeter in der Länge verschieben.
4MATIC nicht für alle Motoren
Beim Fahrwerk setzt man vorne auf die bekannte McPherson-Konstruktion, hinten kommt die (teurere) 4-Lenker-Hinterachse serienmäßig zum Einsatz. Zudem ist die Spurweite vorne als auch hinten über vier Zentimeter breiter als zuvor. Je nach Geldbeutel lassen sich von 17 bis 20 Zoll große Räder aufziehen. Gegen Aufpreis bietet man, bei manchen Motorisierungen auch den 4MATIC Allradantrieb an. Serienmäßig verfügen diese Modell dann bereits über das Offroad-Technik-Paket, welches unteranderem die Bergabfahrhilfe beinhaltet.
Mercedes-Benz GLA kommt auch als Plug-in Hybrid
Bei den Motoren scheint man alles zwischen dem Mercedes-Benz GLA 200 und dem GLA 35 4MATIC anzubieten. So markiert der 1,33-Liter 4-Zylinder (M 282) mit 163 PS den Einstieg. Aufgrund der Architektur ist diese Motorisierung allerdings nur mit Frontantrieb zu bekommen. Anders hingegen das Top-Triebwerk im GLA 35, der mit dem 306 PS starken 4-Zylinder bereits serienmäßig auf das 8G-DCT sowie den 4MATIC Allradantrieb setzt. Eine Plug-in Hybrid Variante, nach Vorbild des A 250e, soll auch für den GLA folgen.
Fotos: Daimler AG