Wie viel Premium steckt im kleinsten von Audi? Der Audi A1 Sportback nutzt dieselbe Plattform wie auch der Seat Ibiza, kostet allerdings eine Stange mehr. Was bekommt man hierfür und welcher Motor ist für den kleinsten Ingolstädter die ideale Lösung. Mehr dazu in unserem Fahrbericht mit dem neuen Audi A1 40 TFSI und auch Audi A1 35 TFSI.
Der Audi A1 35 TFSI fährt sich besser als der Audi A1 40 TFSI
Die allerwichtigste Frage zuerst: welcher Motor soll es sein? Im Grunde würde man sagen: mehr PS ergibt mehr Fahrspaß. Doch dieser Schein trügt beim Audi A1 Sportback. Der vermeintlich stärkere Audi A1 40 TFSI bringt zwar 200 PS (320 Nm) mit sich, allerdings auch rund 100 Kilogramm mehr Leergewicht als der vergleichbare Audi A1 35 TFSI. Hier werkelt ein um 0,5 Liter kleinerer 4-Zylinder, der somit „nur“ 150 PS (250 Nm) bringt. Doch man darf sich von den Zahlen nicht täuschen lassen. Der 1,5-Liter Turbobenziner ist viel agiler, dynamischer, leichtfüßiger und nicht zuletzt ruhiger als der 2,0-Liter Turbomotor. Dabei ist der Effizienz-Faktor noch gar nicht mit einberechnet. In Kürze: mehr Leistung ist nicht immer die bessere Wahl. Auch da beim leichteren A1 Sportback 35 TFSI das Untersteuern quasi nicht mehr auf tritt, während der A1 Sportback 40 TFSI fast in jeder Situation zuerst über die Vorderachse schiebt.
Davon losgelöst ist die 150 PS Maschine im Innenraum auch deutlich leiser. Mehr zu diesen Eindrücken auch in unserem Video-Fahrbericht. Davon losgelöst bietet man im Vergleich zum angesprochenen Seat Ibiza nochmals mehr Extras und vor allem größere Touchscreens mit bis zu 10,1 Zoll Diagonale. Auch das Soundsystem liegt Welten oberhalb der anderen VW-Konzern-Kleinwagen und ist dabei nur unwesentlich teurer. Etwas mehr Premium-Feeling vermittelt auch die Ambiente-Beleuchtung.
Video-Fahrbericht Audi A1 Sportback 40 TFSI
Eindruck zu den verbauten Materialen im neuen Audi A1 Sportback
Die Materialen sind dabei in etwa auf dem Niveau, was auch die anderen VW-Konzern-Modelle präsentieren und da erwartet man in einem Audi doch etwas mehr. Ein Hingucker ist die Alcantara-Kunstleder-Ausführung, die einen leicht sportlichen Touch in den Innenraum bringt. Zu empfehlen sind dabei jedoch ganz klar die Stoff-Sitze. Von der Verarbeitung als auch den Möglichkeiten bieten diese am meisten für das Geld.
Kantiger Look mit Blick für die Historie
Der Look des neuen Audi A1 ist rundum kantiger geworden. Selbst die Basis-Ausführung ohne S line macht deutlich, man wolle nicht mehr so süß daherkommen wie noch mit der ersten Generation. Etwas bulligere Front, die auch durch die Anlehnung an den Ur-quattro mit drei Schlitzen unter der Motorhaube unterstrichen wird und ein knackiges Heck, welches bei optionaler Ausstattung die Front spiegelt. Die Spiegelung zeichnet sich vor allem durch die in beiden Fällen optionalen LED-Licht-Einheiten aus.
Rundum eine gelungene Neuauflage des kleinsten Audi. Allerdings lässt Audi, abgesehen vom guten Soundsystem und der großen Individualität, den Premium-Anspruch vermissen. Ein Audi A1 kann nun sehr schnell teuer werden und kostet auch bereits in der Basis deutlich mehr als die ebenfalls auf der MBQ-A0 gebauten Schwestermodelle VW Polo und Seat Ibiza.
Fotos: Audi AG