PSA und vor allem Opel befinden sich im Umschwung. Die Unternehmen steuern gemeinsam auf einen großen Wandel in der Industrie zu. Dafür wurden nun wieder einmal die Weichen gestellt, indem Rüsselsheim künftig die Führung bei der Entwicklung der Vierzylinder-Benzinmotoren übernimmt. Und dies für die gesamte Groupe PSA.
Rüsselsheim setzt Entwicklung der 1,6-Liter Motoren fort
Dabei handelt es sich nur um Weiterentwicklungen der aktuellen 1,6-Liter Motoren etwa im Peugeot 308. Rüsselsheim soll Motoren für „höchste Effizienz und niedrige Emissionen“ liefern. Diese Generation von Motoren werden ihre Markteinführung so auch erst im Jahr 2022 haben, dies aber weltweit in China, Europa und Nordamerika.
Ab 2022 nur noch im Verbund mit Elektromotor
Schon heute ausschlaggebend ist das Ziel der Entwicklung, denn die Motoren werden im Verbund mit Elektromotoren optimiert. Man spricht noch nicht genau davon, ob es sich hierbei grundlegend nur um PHEV- oder auch MHEV-Systeme handelt. Sowohl die Adaption eines 48-Volt-Bordnetz als auch grundlegend Plug-in Hybride sind denkbar.
Die Vierzylinder selbst verfügen über Benzin-Direkteinspritzung, Turbo-Aufladung und variable Ventilsteuerung. So gesehen sollen alle künftigen Abgaswerte eingehalten werden. Basis dafür bilden die Vollaluminium-Motoren mit 1,6-Liter Hubraum, welche aktuell in den Leistungsstufen 180 und 225 PS in PSA-Modellen angeboten werden. Davon unberührt bleiben die bekannten 1,2-Liter PureTech Motoren mit drei Zylindern, welche zuletzt zum vierten Mal in Folge als „Engine of the Year“ ausgezeichnet wurden.
Weitere Kompetenzen in Rüsselsheim
Neben den Motoren, hat Rüsselsheim auch die Oberhand bei der Entwicklung von leichten Nutzfahrzeugen (LCV), sowie 15 Kompetenzzentren in den Punkten Brennstoffzelle oder Sitzentwicklung.
„Rüsselsheim hat bereits globale Motorenprojekte verantwortet, als wir noch Teil von GM waren. Mit der Entwicklung der neuen Generation von Vierzylinder-Benzinmotoren können wir eine unserer Kernkompetenzen ausspielen. Die sparsamen Direkteinspritzer, zudem in Kombination mit der Hybridtechnologie werden die starke Position der Groupe PSA bei niedrigen CO2-Emissionen festigen.“ – Christian Müller, Entwicklungschef Opel