Jaguar I-Pace eTrophy feiert Weltpremiere in Berlin

Jaguar I-Pace eTrophy Elektro-Rennwagen

Auf der IAA im vergangenen Jahr hatte Jaguar die Bombe platzen lassen und den I-Pace als Markenpokal-Rennflitzer vorgestellt. Weltpremiere für die Jaguar I-Pace eTrophy feierte der Stromer jetzt im Rahmen des Formel ePrix in Berlin. 

Formel E-Chef Alejandro Agag dreht erste Runden im I-Pace Rennwagen

Formel-E-Gründer und -CEO Alejandro Agag hat im Vorprogramm des Berlin ePrix die Rennversion des elektrisch angetriebenen Jaguar in Aktion vorführen dürfen. Fünf Runden legte der Spanier im Rennauto zurück. Ziel: Dem dortigen Publikum einen Ausblick auf das zukünftige Format zu gewähren.

Jaguar I-Pace eTrophy Rennwagen

Vom Rennsport auf die Straße

Jaguar Land Rover habe nach eigener Aussage bereits wichtige Erkenntnisse aus den eigenen Formel-E-Einsätzen – immerhin ist Jaguar seit 2016 als einer der ersten Hersteller in der elektrischen Rennserie vertreten – in die Entwicklung zukünftiger Serienmodelle einfließen lassen. Der erste rein elektrische Stromer ist bekanntlich der Jaguar I-Pace, der noch in diesem Jahr ausgeliefert wird. Die Jaguar I-Pace eTrophy soll diesen „Lernprozess und den Technologietransfer weiter beschleunigen“.

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Umgebauter I-Pace bildet Basis für Jaguar I-Pace eTrophy

Alle Cup-Fahrzeuge werden bei Jaguar Land Rover Special Vehicle Operations im britischen Warwickshire aufgebaut und vorbereitet. Äußerlich lassen sich die Unterschiede zur Serienversion bereits deutlich erkennen, auch im Interieur werden diese deutlich. Technische Details lässt JLR bisher jedoch noch nicht durchsickern.

Gestartet wird ab der Saison 2018/19 im Rahmen der FIA Formel E an zehn weltweit verteilten Orten. Insgesamt werden 20 Jaguar I-Pace zum Einsatz um die Meisterschaft kämpfen. Dabei umfasst ein Rennwochenende der eTrophy ein freies Training, das Qualifying und das Rennen über 25 Minuten plus eine Runde.

Gespannt darf man sein, welche Rennfahrer die Stromer in den Stadtkursen bewegen werden. Auch, wie sich die Jaguar I-Pace eTrophy in das bereits recht straffe Programm der Formel E, welches immerhin an einem einzigen Tag stattfindet, integrieren lassen kann.

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Gefüllte Tribunen beim ePrix in Berlin

In Berlin selbst waren übrigens zum Rennen nicht weniger als 20.000 Besucher vor Ort. Die Tribünenplätze waren bereits Wochen vorher ausverkauft und auch einen freien Stehplatz konnte man auf dem Gelände kaum noch ausmachen. Zum ersten Mal wurde das Berliner Rennen live im Ersten übertragen. Auf Anhieb schalteten 1,46 Millionen Zuschauer ein – ein Vielfaches dessen, was die Elektro-Rennserie sonst bei Eurosport vor die Fernsehbildschirme locken konnte.

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Der Berliner ePrix kurz aus Sicht von Panasonic Jaguar Racing

Für das Team Panasonic Jaguar Racing lief es in der Hauptstadt den Umständen entsprechend recht gut. Mit einem sechsten Platz durch Mitch Evans hat sich Panasonic Jaguar Racing beim neunten Lauf zur ABB FIA Formel E-Meisterschaft in den Punkterängen zurückgemeldet. Evans konnte so zumindest acht Punkte für die Gesamtwertung einfahren. In dieser befindet er sich derzeit auf dem siebten Rang mit 51 Punkten. Die Chance auf ein Podium am Ende der Meisterschaft bleibt ihm dadurch weiterhin erhalten. Nelson Piquet jr. verpasste jedoch nur knapp die Punkteränge. Für ihn reichte es am ehemaligen Flughafen-Tempelhof nur für den zwölften Platz. Doch selbst für ihn ist mit dem derzeit neunten Rang in der Gesamtwertung noch immer eine Top-Platzierung am Ende möglich. Eine Chance auf die Weltmeisterschaft haben beide jedoch nicht mehr.

Fotos: JLR

Text: Daniel Bönnighausen

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Daniel Bönnighausen

Setzt auf Effizienz und alternative Antriebsmethoden, liebt die Elektromobilität und mag die moderne Konnektivität zwischen Smartphones, Internetdiensten und Fahrzeugen. Mehr zu ihm und seinen Referenzen: danielboe.de