Meine sechs Highlights der L.A. Auto Show 2015

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Dem Ruf von Hollywood gefolgt. Ab in den Flieger nach Los Angeles in die Stadt der Engel, die für ein paar Tage mal wieder zur Stadt der Karossen auf vier Rädern wurde. Die L.A. Auto Show öffnete ihre Tore und zog es vor mir sechs Highlights zu präsentieren. Von Spaß-Roadster für wenig Geld über Every Day Tracktools bis hin zu extravaganten Cabrio-Varianten.

BMW M4 GTS

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Ironischerweise zeigt BMW den M4 GTS in Los Angeles genauso, wie die Amerikaner ihn nicht bekommen werden. Die eng zupackenden Schalensitze, sind einfach nichts für den amerikanischen Geschmack – manch einer bräuchte vielleicht auch ein Gummiband, um wieder heraus zu kommen. Die OLED-Rückleuchten wirken bereits im Stand, gleichermaßen unbeleuchteten Zustand, wie aus der Zukunft. Die neue Lichttechnik wird die nächsten Jahren mit Sicherheit interessanter gestalten, was die optische Aufmachung der Heckansichten angeht. Und schau sich einer dieses Schwert an. Gefühlt um zwanzig Zentimeter macht es die Schnauze des M4 GTS länger. Unter dem Carbon schiebt sich das orange lackierte Brett nach vorne; ein gefundenes Fressen für jeden Bordstein.

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Range Rover Evoque Cabriolet

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Es ist eine irrwitzige Karosse. Das Range Rover Evoque Cabriolet hat aber auch gewissen Charme. Die Möglichkeiten des Einsatzes sind da wohl auf Kalifornien oder Südafrika begrenzt. Wo sonst gibt es dauerhaft gutes Wetter, wo sich ein solcher Surferboy ausleben könnte? Er hat ein wenig etwas von einem Dune-Buggy und wird sicherlich nicht lange der einzige seiner Art bleiben. Es ist nur eine Frage der Zeit (vielleicht auch des Erfolges), wann die nächsten mit ihrem Crossover samt Stoffdach, in welcher Form auch immer, nachziehen.

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Mercedes-Benz SL

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Enthüllt wurde der neue SL bereits am Vorabend. In der sehr persönlichen Garage von Bruce Meyers. Ein charismatischer Autosammler, der nicht einfach nur sammelt, wie andere Münzen oder Briefmarken. Seine Autos haben Geschichte, wie etwa die Cobra No. 01! Die erste Cobra überhaupt, hat er sich nicht einfach in den kleinen Showroom gestellt, sondern ist damit Rennen gefahren. Ebenso mit dem Le Mans Sieger von 1976, dem Porsche von Klaus Ludwig mit den Whittington Brüdern Don und Bill. Jener machte vor fast 40 Jahren den Prototypen das Leben schwer. So wurde das Aerodynamik Longtail nicht ausgemustert, sondern auf Laguna Seca auf Trab gehalten.

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Eigentlich ist der SL Roadster nur ein Facelift. Die Baureihe R231 kommt in ihrem neuen Modelljahr mit deutlichen Änderungen an der Front, die mich persönlich stark an den Mercedes-AMG GT S erinnern. Es kann reiner Zufall sein, doch das neue Gesicht hat für mich Züge des Sportwagens aus Affalterbach. Insbesondere das Schwert aus Carbon und der unterhalb des Grill verlaufende Mini-Splitter, der sich dann um die äußeren Lufteinlässe garnt. Die seitlichen Kiemen zieren selbstverständlich den V8 Biturbo Schriftzug – es wird wohl das letzte Mal mit dem aktuellen 5,5-Liter Motor sein – und dem Deckel wurde noch ein kleine Abrisskante aus Carbon aufgesetzt.

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Mercedes-AMG S 63 Cabriolet

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Nicht, dass der 5,5-Liter V8 Biturbo nicht mehr zum Einsatz kommen würde. Auch das overpowered Luxury Convertible der S-Klasse hat den 585 PS starken V8 Biturbo unter der Haube. Allerdings haben die Ingenieure ihn hier mit dem 4Matic Allradantrieb verschraubt, sodass sich die edle Kundschaft keine Sorgen machen muss, dass der Lippenstift beim Auftragen verschmiert. Statt Querdynamik steht flotter Vortrieb im Vordergrund, weshalb das offene Vergnügen in wenigen Sekunden beginnen kann und die Nadel in vier Sekunden auf 100 schnellt.

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Fiat 124 Spider

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Respekt! Die Italiener lassen mal eben ein neues Auto vom Stapel, das zwar auf dem Mazda MX-5 (ND) basiert, aber optisch nur wenig mit ihm gemein hat. Die Proportionen sind gleich, auch das Interieur ist identisch (bis auf einen Fiat Sticker auf dem Lenkrad), doch das war es. Für Deutschland muss man sich die seitlichen Reflektoren bzw. den gelben Reflektor im Frontscheinwerfer wegdenken. Auch das Automatikgetriebe gibt es nur für die Kupplungs-faulen-Amerikaner. Wobei die den Turbomotor mit 160 PS bekommen, für Deutschland gibt es bisher nur einen 140 PS starken 1.4 T-Jet. Es soll aber noch ein Abarth folgen.

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Der Fiat 124 Spider ist in meinen Augen ein Mix aus der fünften Generation Ford Mustang und dem Maserati 3200 GT Coupé. Irgendwie erkenne ich dort mehrere andere Fahrzeuge in der Front wieder, kann aber nicht genau den Finger drauf legen. In jedem Fall aber ist es ein extremer Schritt weg vom scharf gezeichneten MX-5 hin zu einem typischen Italiener. Verführerisch mit dem gewissen Charme eines Typen, der insgeheim noch Zuhause bei Mama wohnt. Insgesamt wirkt der 124 Spider stark von amerikanischen Vorlieben geprägt zu sein, er wirkt eher wie einer von Übersee, als einer aus dem Süden. In meinen Augen auch nicht ganz perfekt gelungen ist die Heckklappe, die nicht nur das Fiat Logo trägt – meiner Meinung nach dort falsch! – sondern auch noch eine GPS-Antenne in Form einer kleinen Flosse. Das wäre doch irgendwie besser gegangen oder nicht? Das Chassis wurde übrigens weitestgehend übernommen, aber dem Turbomotor angepasst.

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Porsche GT4 Clubsport

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In Zuffenhausen haben sie den Cayman GT4 genommen und alles rausgeworfen, was dort nicht hingehört. Angefangen mit dem Beifahrersitz oder jeglicher Verkleidung, den Seitenfenster und so weiter. Ersetzt durch leichtere Materialen, verstärkt durch einen Überrollkäfig steht so der GT4 Clubsport bereit. Die Rennreifen, sowie die Rennbremsanlage, samt Feuerlöscher und ausgeräumtem Cockpit sprechen aber nicht mehr nur Clubsport. Das ist kein Straßenwagen mehr, der für schnelle Runden auf der Rennstrecke gut ist. Das ist purer Trackday Charakter in Verbindung mit der passenden Rennlizenz. Da sprechen auch die Bauteile aus dem 911 GT3 Cup für. Das Gewicht liegt nun bei nur noch 1.300 Kilogramm, wobei auch das schwerere 6-Gang-PDK eingerechnet ist. Denn für schnellere Rundenzeiten flog auch das manuelle Getriebe raus. Kommt nun neben dem 911 GT3 Cup auch noch eine Kundensport-Serie mit dem Cayman?

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Text/Fotos: Fabian Meßner