Kurzcheck Lexus GS 300h: Kleiner Motor große Ersparnis?

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Der GS300h kommt in gleich mehreren Austattungsvarianten daher und versucht sich so den Ansprüchen seines Besitzers perfekt anzupassen. 3 Versionen stehen zur Auswahl, 2 davon habe ich näher betrachten können.

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Die Luxury Line des neuen GS trumpft definitiv mit einem elegant-glamourösen Auftritt. Ein wenig Edelholz hier, ein wenig Chrom-Applikation da und vor allem ganz viel Leder schaffen einen edlen, einladenden Look. Die passgenau einzustellenden Sitze sorgen dabei für Gemütlichkeit und vergessen auch nicht, wie Herrchen und Frauchen am liebsten sitzen (Memoryfunktion). Mollig warm wird es vorne wie hinten zusätzlich durch Sitzheizungen und sollte es mal zu heiß hergehen, hilft die 3-Zonen-Klimaautomatik jeden wieder abzukühlen. Sie kann auch, genauso wie Audio und  Co, von der Rücksitzbank aus gesteuert werden. Weiterhin ist die Luxusversion mit einem adaptiven Fahrwerk ausgestattet, besitzt Bi-LED-Scheinwerfer inklusive automatischem Kurvenlicht und Fernlichtassistenten und das Lexus Premium-Navi. Kleine Gadgets wie der elektrische Kofferraumdeckel, das ebenfalls elektrische Rollo und ein Schlüssel in Scheckkartenformat runden das Gesamtkonzept „Luxus“ ab. Man fühlt sich einfach wohl!

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Die F-Sport Variante hingegen ist selbstverständlich etwas anders veranlagt. AVS, Bi-LED-Scheinwerfer, das Premium-Navi und andere Kleinigkeiten der Luxury Line locken auch hier, doch im Wesentlichen geht es doch eindeutig um eins: Sportlichkeit und Aggressivität herauslocken. Optisch hat Lexus das mit Aluminium, veränderter Front- und Heckschürze, 19Zoll-Felgen aus Leichtmetall und einem Kühlergrill versucht. Nicht zu vergessen: Es thront das F-Sport-Logo auf dem Flügel. Sportpedalen und Sportsitze heben das Thema noch mehr hervor. Dadurch wirkt der GS insgesamt etwas schnittiger. Ob man ihn dadurch jedoch wirklich sportlich nennen will, ist dann jedem selbst überlassen.

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Alles schön und gut – Doch wie ist das Fahrgefühl?

Nun, generell muss man sich fragen, ob es so gut ist, einen als nicht ganz so flott bekannten Motor (mir bekannt aus dem IS300h) in einen schwereren Wagen zu pflanzen. Nein, das ist es sicherlich nicht, wenn man auf dynamischen Fahrspaß und flottes Vorankommen steht. Bei Betätigung des Gaspedals tut sich bei dem GS nämlich erst einmal nichts und man muss sich gedulden.

Trotzdem denke ich, dass dieser Wagen für gemütliche und fortschrittlich denkende Ehepaare (in der Luxury Line) eine gute Wahl ist, ebenso wie für bedächtige Geschäftsleute, denen es mehr darum geht, gut und bequem von A nach B zu kommen. An sich ist der GS300h nämlich leicht und sanft zu fahren.

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Noch mehr Fahrimpressionen gibt es auch bei Mario zum nachlesen, mit ihm zusammen war ich im neuen GS unterwegs.

„Fahrerisch verhält sich der Lexus GS 300h so, wie ich es von der Luxury Line erwarten würde: gediegen, hoch komfortabel, leise und sicher. Als F Sport suggeriert der GS mehr Sportlichkeit, als er auf dem Asphalt einlösen kann – das gilt für ihn noch mehr als für den IS 300h F Sport. Sportlichkeit versprüht allein die Optik.“ – Mario Lehmann, autoaid

Auch einen ersten Eindruck konnte sich Bjoern von Mein Auto Blog verschaffen.

„223 PS sind im Reigen der Business-Limousinen nichts ungewöhnliches. Eine Höchstgeschwindigkeit von 190 km/h liest sich allerdings wie ein Tippfehler. Und doch – beide Zahlen sind korrekt. […] Allerdings, der angestrebte Spagat zwischen innovativem Sparkonzept und dem “Haben-wollen-Faktor” einer Oberklassen-Limousine ist schwierig.“ – Bjoern Habegger, mein auto blog

 

Text: Larissa Rutkowski

Fotos: Mario Lehmann