Lohnt sich der Allradantrieb beim Mazda CX-30 e-Skyactiv X AWD oder kostet er am Ende langfristig einfach nur mehr Sprit? Die Antwort ist deutlich einfacher als man denkt, denn schlussendlich kostet der Allradantrieb lediglich mehr in der Anschaffung. Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Mazda CX-30 e-Skyactiv X AWD
Ein gern gesehener Gast
Der Mazda CX-30 war bei uns schon oft Gast und ist auch gerne gesehen. Denn das kompakte Crossover-Modell macht vieles einfach anders und durchaus auch mal besser als der Markt. Ein Aushängeschild ist dabei mit Sicherheit der e-Skyactiv X Motor. Die aktuell zweite Evolutionsstufe zeigt mit 186 PS und einem breiter nutzbaren Drehmomentband auch erste signifikante Verbesserungen zur allerersten Vorstellung vor einigen Jahren. Einerseits macht das breitere Drehmomentband ihn wesentlich einfacher sparsam zu fahren, da man im Alltag nie wirklich Drehzahlen benötigt. Andererseits erwacht der kernige 2-Liter-Motor in dieser Ausbaustufe bei etwa 4.500 Touren erst richtig zum Leben und bereitet somit typische Sauger-Fahrfreude.
Der CX-30 e-Skyactiv X AWD für mehr Sicherheit im Alltag
In diesem Test kam für uns auch das allererste Mal der i-Activ-AWD hinzu. Der Allradantrieb mit schlupfunabhängiger aktiver Drehmomentverteilung über eine elektronisch geregelte Lamellen-Ölbadkupplung. Ein wenig Aufpreis ist dafür fällig, ein bisschen mehr Gewicht bringt das System auch mit sich und der Tank wird einen Hauch kleiner. Dabei bleibt die grundsätzliche Frage, lohnt sich das alles überhaupt? Für Bergpisten, unwegsames Gelände und Schneeregionen in jedem Fall. Doch auch im ganz normalen Alltag bringt der Allradantrieb eines mit an den Tisch: mehr Fahrsicherheit.
Wo andere Allradsysteme erst einsetzen, wenn „Gefahr“ erkannt wird – soll heißen die Vorderräder können nicht alles an Kraft übertragen – geht Mazda proaktiv vor. In Verbindung mit GVC Plus (eine Regelung des Motormanagement) regelt der Allradantrieb auch in Kurven. Soll heißen GVC Plus regelt das Einlenken, indem durch die leichte Wegnahme von Leistung eine Lastverlagerung erzeugt wird, sodass die Vorderräder mehr Auflagefläche haben. In der Kurven wiederum wird für ein möglichst neutrales Fahrverhalten mehr Drehmoment an die Hinterräder geleitet bevor gegen Kurvenausgang wieder überwiegend die Vorderräder übernehmen.
Der Vergleich AWD gegen FWD im CX-30
Kennt man es nicht, wird man es nicht vermissen. Steigt man aber aus dem CX-30 e-Skyactiv X mit Allradantrieb in eine Variante mit Frontantrieb um, bemerkt man sofort einen Unterschied. Hierfür muss man nicht einmal schnell durch die Kurve fahren, bereits normale Geschwindigkeiten zeigen auf, wie neutral sich der Allradantrieb gegenüber dem klassischen Frontantrieb verhält. Letzterer ist keine wirkliche Gefahr, tendiert aber eher Richtung Grasnarbe und zeigt damit eine leichte Untersteuer-Tendenz auf, die im Allradmodell überhaupt nicht zum Tragen kommt. Und der „Mehr-Verbrauch“ ist ebenso nicht zu spüren. Eher ist er im Fall des e-Skyactiv X sogar auf dem für uns identischen Niveau mit einem vergleichbaren Modell, was teilweise sogar unter fünf Liter sein können, im Mix rund 5,5 l/100km sind.
Fotos: Fabian Meßner