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EQC 400 4MATIC Test: das Elektroauto für Mercedes-Fahrer

Über den Mercedes-Benz EQC 400 4MATIC ist vermutlich bereits alles gesagt. Trotz allem wird es auch für uns Zeit, endlich mal das Elektroauto auf der Basis des Verbrenners zu fahren. Für Mercedes-Benz praktisch, denn so lässt sich der EQC mit dem GLC auf einer Linie fertigen. Doch kann das Elektroauto auch Enthusiasten begeistern oder sind es zu viele Kompromisse. Ein erster Eindruck, der zeigt wie einfach – oder eben nicht- der Umstieg für den Mercedes-Kunden ist.

Der erste EQ

Die Geschichte des EQC ist schnell erklärt. Es ist der erste (von vermutlich vielen) EQ Modellen. Die Untermarke soll es für den Kunden „einfach, zuverlässig und komfortabel“ machen in die Welt der Elektromobilität einzusteigen. Vieles ist dabei typisch für elektrische Fahrzeuge, vieles typisch für Mercedes aber auch einiges typisch für den Bau eines solchen Fahrzeugs auf der Verbrenner Plattform. Letzteres trifft da etwa auf die Architektur zu. Optisch fast identisch zum GLC (Coupé) fehlt etwa der für E-Autos bekannte „Frunk“ (vorderer Kofferraum). Für den Mercedes-Umsteiger mag das kein Thema sein, da er diesen vermutlich gar nicht kennt. 

Fahreindruck des EQC 400 4MATIC

Die Module der 80 kWh Lithium-Ionen-Batterie sitzen zwischen den Achsen und die Passagiere, besonders im Fond sitzen darauf. So merkt man im Vergleich mit einem GLC einen etwas höheren Hüftpunkt. Da der EQC aber ohnehin groß ist, fällt dies nicht weiter negativ ins Gewicht. Typisch Mercedes ist dabei die Integration des MBUX mit der aktuell besten Vernetzung und somit auch einer cleveren Ladestrategie. Das kann so nur Tesla merklich besser. Typisch für ein Elektrofahrzeug ist der Antrieb. Zwei E-Motoren sorgen, unabhängig voneinander, für Vortrieb. Geht es ruhig voran, dann reicht die vordere E-Maschine, geht es flotter zu, schaltet sich auch die hintere E-Maschine hinzu. Dann spricht man beim EQC 400 4MATIC von glatten 300 kW (entspricht 408 PS) Systemleistung. Beeindruckender ist da aber nach wie vor der Antritt, bedingt durch das Drehmoment von 760 Nm. Das ist Sportwagen-Niveau. 

Das größte Problem des EQC ist, wie bei allen großen Elektro-SUVs, die pure Masse, welche bewegt werden muss. Mit rund 2,5 Tonnen Leergewicht ist ein Großteil des Akku notwendig, um das Gewicht zu kompensieren und noch eine angemessene Reichweite auf dem Prüfstand zu erreichen. Im alten NEFZ-Zyklus gibt man den EQC auch heute noch mit bis zu 471 Kilometer an. Im aktuellen Test waren allerdings bei 100% SoC gerade einmal rund 350 Kilometer drin. Der hohe Testverbrauch von über 26 kWh/100km lässt da auch nichts gutes erahnen. Vor allem, da wir hierbei noch fern jeder Autobahn waren.

Einfacher Umstieg von Mercedes zum EQC 400 4MATIC

Der EQC eignet sich perfekt für Umsteiger aus dem Mercedes-Bereich. So ist man mit allem essentiellen bereits bekannt und muss nur mit dem Nachladen eine Lehrstunde nehmen. Für Enthusiasten der Elektromobilität gibt es, auch im Bereich der großen ineffizienten SUV-Modelle, andere Möglichkeiten. Die mehr bei Ladeleistung oder vor allem Effizienz herausholen. Mehr dazu auch in unserem Video-Fahrbericht.

Video-Fahrbericht Mercedes-Benz EQC 400 4MATIC

Text/Fotos: Fabian Meßner

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