Der Mercedes-AMG GT erfährt mal wieder eine dezente Überarbeitung. Mit dabei der limitierte Mercedes-AMG GT R Pro, der nochmals mehr auf der Rennstrecke beweist, welches Potential in dem Sportwagen aus Affalterbach steckt. Die Überarbeitung der GT-Modelle ist dabei primär optischer Natur, die Motoren bleiben quasi unberührt.
Mercedes-AMG GT R Pro bringt Motorsport Erfahrung in die „Serie“
Laut den Stimmen aus Affalterbach sind in den AMG GT R Pro direkt die Erfahrungen aus dem Kundensport mit den aktuellen GT3- und GT4-Fahrzeugen geflossen. Das würde auch erklären, warum im Fahrzeug ein kompletter Überrollkäfig zu finden ist. Allerdings nicht für die Märkte USA, Kanada und China. Mit an Board ist ebenso ein 2kg Feuerlöscher sowie die 4-Punkt-Sicherheitsgurte. Weiter wurde neben der damit erhöhten Steifigkeit auch die Aerodynamik verbessert, das Fahrwerk überarbeitet und das Gewicht verringert.
Ein Fahrwerk direkt aus dem Motorsport
Mit dem Fahrwerk lässt sich nicht nur die Federbasis mechanisch einstellen, sondern auch Zug- und Druckstufe der Dämpfer. Das Gewindefahrwerk wird per Click-System verstellt. Zudem kommt an der Vorderachse ein einstellbarer Drehstab-Querstabilisator aus Carbon zum Einsatz. An der Hinterachse setzt man auf ein ebenfalls einstellbares Bauteil aus Stahl. Neben den bekannten Uniball-Gelenklagern an den unteren Querlenkern des GT R, setzt der GT R Pro diese Lager nun auch für die oberen Querlenker ein. Spur und Sturz verändern sich so auch bei hoher Belastung nicht. Durch das Carbon-Schubfeld im Unterboden hat man auch die Karosseriesteifigkeit in der Heckstruktur erhöht.
AMG GT R Pro: In 7.04,621 Minuten durch die Grüne Hölle
Die USA, Kanada und China müssen auch auf die Sichtcarbon Schalensitze verzichten, alle Ländern profitieren allerdings von der serienmäßigen Keramik-Bremsanlage. Die leichten Schmiederäder sind in titangrau matt lackiert. Der Feinschliff lässt sich auch optisch erkennen. Etwa an den seitlichen Flics aus Sichtcarbon an der Frontschürze oder dem von Metallstreben gehaltenen Frontsplitter. Die Radhausentlüftung an den vorderen Kotflügeln ist auch nur schwer zu übersehen. Diese und weitere Veränderungen resultieren in einer nochmals verbesserten Zeit auf der Nürburgring Nordschleife. Mit 7.04,621 Minuten nimmt der AMG GT R Pro dem bereits ohnehin schnellen GT R über sechs Sekunden ab. Die Leistung des 4,0-Liter V8 Biturbo ist dabei mit 585 PS (700 Nm) gleich wie im GT R.
Die Überarbeitung der Mercedes-AMG GT Modelle
Die normalen GT-Modelle bleiben in der Leistung auch unangetastet. Der GT kommt weiterhin mit 476 PS (630 Nm), der GT S mit 522 PS (670 Nm) und der GT C mit 557 PS (680 Nm) aus dem in allen Fällen gleichen Grundmotor mit vier Litern Hubraum. Die Überarbeitung als solches zeigt sich durch die neue Lichtsignatur an der Front, dem serienmäßig volldigitalen Instrumentendisplay in 12,3 Zoll, sowie dem 10,25 Zoll Media-Display. Weiter zieht die Mittelkonsole aus dem GT-4-Türer in die Zweitürer Modelle ein und die AMG Dynamics Settings finden ebenfalls in die 2-Türer-Modelle.
Fotos: Daimler AG