Innerhalb der PSA Group ist Peugeot die wohl essentiell wichtigste Marke, besonders durch die starken Verkaufszahlen des letzten Jahres. Und Peugeot-Chef Jean-Philippe Imparato hat schon Pläne, wie die Zukunft von Peugeot aussehen wird. Das letzte Jahr hat Peugeot mit 2.119.845 weltweit verkauften Fahrzeugen um 10,4 Prozent besser abgeschlossen als davor, während bei Citroen die Verkäufe um 7,5 Prozent, bei DS sogar um 38,5 Prozent zurückgingen. Peugeot macht damit alleine über zwei Drittel von PSA aus.
SUV-Boom auch außerhalb von Europa deutlich spürbar
Der große, positive Effekt für Peugeot kam allerdings nicht aus Europa. Mit über 45 Prozent hat man global fast mehr Autos verkaufen können als im Heimatgebiet Europa. Doch die Zahl soll noch stärker in Richtung 50 Prozent wandern bis man das Jahrzehnt abschließt. Wie auch bei allen anderen geht ohne SUVs nichts mehr, da wundert der Erfolg des 3008 mit alleine 259.300 Einheiten im vergangenen Jahr wenig. Die SUV-Verkäufe im Ganzen bei Peugeot stiegen dabei sogar um 150%.
Elektrifizierung ja! Reines Elektroauto erst innerhalb der nächsten 10 Jahre
Die Elektrifizierung der Modelle spielt beim Wachstum – besonders in den asiatischen Ländern – eine enorme Rolle. Den Start macht der 3008 im kommenden Jahr als Plug-in Hybrid Variante. Bis 2020 soll das halbe Lineup von Peugeot „elektrifiziert“ werden, was ein Plug-in oder Mild-Hybrid umfassen würde. Interessanterweise sieht er Imparato ein rein elektrisches Modell von Peugeot heute noch nicht als zwingend, aber in den kommenden zehn Jahren. Bis dahin wird die Plattform variabel gehalten mit Hybriden, Diesel, Benzinern und später auch Elektro-Varianten.
Ähnlich den anderen Herstellern wird seitens Peugeot im Rahmen der Elektrifizierung auch ein „Öko-System“ erstellt, welches über die elektrische Reichweite hinaus den Peugeot-Kunden mit einem alternativen Fahrzeug versorgt. Bei der Autonomie will Imparato nach wie vor dem Kunden die Wahlmöglichkeit geben. Das erste voll-autonome Fahrzeug von Peugeot soll demnach ab 2025 sowohl „selbst fahrbar“ sein, aber auch die „langweiligen“ Situationen wie Stau auf der Autobahn abnehmen.
CO2-Ziele auch ohne Elektroauto (und Diesel) problemlos erreichbar
Spannend wird es im Interview mit autocar beim Thema CO2-Ziele. Denn Imparato ist fest davon überzeugt auch bei schwächelnden Diesel-Verkäufe diese ohne ein reines Elektroauto für 2021 zu erreichen. Mit einem Mix an Antriebsvarianten sollen die Ziele für 2021, aber auch 2025 sowie 2030 problemlos (aber auch ohne große finanzielle Verluste) erreicht werden.
Quelle: autocar