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Kia Niro Plug-in Hybrid Fahrbericht

Kia Niro Plug-in Hybrid Aufladen

Theoretisch ist der aktuelle Kia Niro Plug-in Hybrid der Zwischenschritt von Niro Hybrid zu dem bald kommenden Niro Electric. Schon heute kann das Kompakt-SUV teilweise rein elektrisch fahren, doch lohnt sich der Aufpreis gegenüber dem normalen Kia Niro Hybrid? Fahrbericht.

Ist der Niro PHEV den Aufpreis wert?

Die Frage ist berechtigt. Denn obwohl der Niro Plug-in Hybrid mehr kostet als der normale Niro Hybrid, bietet er nicht wirklich mehr. Die gleiche Systemleistung, einen größeren aber dadurch auch schweren Akku für den Strom. Einziges (positives) Detail sind die optionalen LED-Scheinwerfer. Der E-Motor im PHEV ist 12,5 kW stärker als im Niro Hybrid, allerdings nur in der Spitzen- nicht in der Dauerleistung. Hier sind sich Hybrid und PHEV gleich.

Bei kalten Temperaturen schafft er nur noch 35 Kilometer elektrisch

Die Systemleistung von 141 PS (265 Nm) kann der Plug-in Hybrid allerdings etwas länger abrufen. Die Betriebsstrategie ist dieselbe wie im Niro Hybrid. Die Batterie muss immer ein wenig Strom übrig haben. Auch bei leerer, 8,9 kWh fassenden Batterie, versucht der 1,6-Liter Saugmotor die Batterie aufzuladen. Als Fahrer hat man darauf wenig Einfluss, denn die einzige Wahlmöglichkeit findet sich in der Mittelkonsole. Den Knopf „HEV – EV“ zu benutzen kann man sich eigentlich sparen, da der Niro selbst am besten weiß, was gewählt werden muss. Rein elektrisch kommt er im kalten Winter allerdings auch nicht so weit, wie im NEFZ-Testzyklus. Von den angegeben 58 Kilometer sind bei 0 bis 8° Celsius nur noch 30 bis 35 Kilometer realisierbar.

Spitzenleistung nur im „S-Mode“ abrufbar

Als Fahrer hat man primär die Wahl zwischen „Volle Power“ und „gehemmte Gasannahme“. Das Funktioniert über den Gangwahlhebel des 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Letzteres schaltet übrigens durch den dort integrierten E-Motor nochmals sanfter (und schneller) als etwa in konventionellen Kia-Antrieben. Im standardmäßigen „D“-Mode des Getriebe befindet sich der Niro PHEV im „Eco-Drive“. Somit nutzt er nie die volle Leistung – auch beim Kickdown nicht. Damit lässt es sich überall im Alltag gut bewegen, selbst auf der Autobahn kommt man damit gut voran. Will man sich allerdings etwas dynamischer bewegen, muss der Gangwahlhebel in die S-Gasse gerückt werden.

Niedriger Verbrauch auch bei leerer Batterie

Erst dann macht der Niro von seiner maximalen Leistung Gebrauch. Damit lassen sich auf der Autobahn auch Geschwindigkeiten oberhalb von 120 km/h gut erreichen. Der Verbrauch ist dabei sehr moderat. Wenn die Batterie voll geladen ist lässt es sich bis zum Umschalten in den Hybrid-Modus sparsam fahren. Wechselt er in den Hybrid-Mode sind noch 2 bis 3 Liter Sprit hinzuzugeben. Ist die Batterie allerdings vollständig entladen beläuft sich der Verbrauch auf fünf bis sechs Liter. Mehr als annehmbar. Doch der Verbrauch könnte noch niedriger sein, wenn man manuell die Aufladung durch den Motor deaktivieren könnte.

Kia Niro Mit oder ohne Stecker?

Die abschließende Frage: Niro als Hybrid oder mit Stecker? Eigentlich lohnt sich der Niro als Plug-in Hybrid nur für solche, die eine eigene Garage besitzen. Dann kann der Wagen nachts geladen und entsprechend auch für den morgendlichen Start vorgeheizt werden. In allen anderen Fällen ist der Niro Hybrid noch die bessere Wahl.

Video-Fahrbericht Kia Niro Plug-in Hybrid

Text: Fabian Meßner
Fotos: Kia

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