Das Gerücht geht bald seit mehr als einem Jahr um: der neue BMW M5 bekommt Allradantrieb. Nun beleuchtet die BMW M GmbH den so genannten „M xDrive“ Allradantrieb etwas genauer. Und damit bleibt der neue BMW M5 weiterhin so potent, wenn nicht gar noch extremer, wie man es von einem M erwartet.
Alltagstauglicher, aber trotzdem Drift-Möglichkeit
Der neue BMW M5 soll alltagstauglicher denn je sein, nicht zuletzt durch den Antrieb an allen vier Rädern. Als sechste Generation gibt es eben nicht nur nochmals mehr Power, sondern auch etwas völlig neues mit dem M xDrive, der sich klar durch das gewöhnliche xDrive differenziert.
„Damit lässt sich der neue BMW M5 sowohl auf der Rennstrecke wie auf der Straße auch bei besonderen Witterungsbedingungen gewohnt sportlich und zielgenau dirigieren.“ – Frank van Meel
Noch besser als im E63 S 4MATIC+?
Der Allradantrieb im neuen M5 agiert situationsabhängig. Die Vorderachse wird ins spiel gebracht, sobald die Hinterräder die „Grenzen der Kraftübertragung“ erreichen, mit anderen Worten Drehmoment in Rauch umwandeln würden. Ähnlich dem bereits gefahrenen Mercedes-AMG E63 S 4MATIC+, soll die Beherrschbarkeit enorm gegenüber dem Vorgänger verbessert worden sein. Womit vor allem eine hohe Alltagstauglichkeit versprochen wird.
Das dabei der Fahrspaß nicht zu kurz kommen wird, dafür sorgt das verstellbare Ensemble von Systemen. Dabei kann in den DSC-Modi nicht nur „an“ und „MDM“ (M Dynamic Mode) gewählt werden, sondern selbstverständlich auch DSC off. Perfekt integriert sind dabei die M xDrive Modi namens 4WD, 4WD Sport und 2WD. Letzteres beziffert schon genau das, was M Fans nie vermissen wollen: reinen Hinterradantrieb. Seitens BMW wird eine „in dieser Fahrzeugklasse unerreichte Fahrdynamik“ proklamiert. Eine klare Ansage an Affalterbach.
Kombination von BMW xDrive und M Differenzial
Zentraler Dreh- und Angelpunkt hierfür ist die „zentrale Intelligenz“, welche für die Reglung von Längs- und Querdynamik sorgt. Das Herzstück ist weiterhin ein V8-Turbomotor, der an die 8-Gang M Steptronic gekoppelt ist. Hierbei hat man die Schaltzeiten weiter verkürzen können, sowie die Gangabstufung an das überarbeitete Triebwerk angepasst. Wie viel Leistung dem 4,4-Liter V8 Biturbo nun entspringt, will man seitens M GmbH noch nicht verraten. Wohl aber das ein höherer Einspritzdruck, sowie neue Turbolader und neue Schmier- wie auch Kühlsysteme dafür notwendig waren. Hinzu kommt eine leichtere Abgasanlage.
Das M xDrive System basiert im wesentlichen auf dem bereits bekannten xDrive in Kombination mit dem Aktiven M Differenzial. Der Antriebsstrang wurde verstärkt, um dem erhöhten Drehmoment stand zu halten, insbesondere in der 2WD-Einstellung. Das Verteilergetriebe sorgt für eine stufenlose Verteilung zwischen Vorder- und Hinterachse, wobei das M Differenzial für die Verteilung zwischen den Hinterrädern sorgt. Dabei beträgt die Sperrwirkung zwischen null und 100 Prozent. Laut BMW muss das DSC dank der ausgeklügelten Antriebstechnik nur noch im Extremfall durch Bremseingriffe wieder in die Spur führen.
Drei Modi und komplett deaktivierbares DSC
Nach dem Motorstart ist der neue BMW M5 im Modus 4WD und DSC on unterwegs, erlaubt aber schon etwas Schlupf an den Hinterrädern. Im 4WD Sport kombiniert mit M Dynamic Mode lässt der Antrieb schon mehr Schlupf an der Hinterachse zu. Leichte Drifts sind bereits möglich. 4WD Sport ist zudem auf den Einsatz im trockenen auf der Rennstrecke konzipiert. Und der letzte Modi 2WD erklärt sich dank der BMW Herkunft wie von selbst. Die Antriebskraft wandert nur noch durch das Aktive M Differenzial an die Hinterräder.
Fotos: BMW M GmbH