Alfa Romeo hat es getan, ein SUV! Nach dem phänomenalen Comeback mit der Giulia, die zugegebenermaßen eine der schönsten italienischen Fahrzeuge seit langem darstellt, kommt nun Stelvio. Alfa Romeo’s Antwort auf den wachsenden SUV-Boom, wobei das Alfa Romeo Stelvio Crossover mehr eine Variante der sportlichen Giulia für eingeschlafene Füße darstellt. Eine Art GLA-Cross-Hatch-Revival im Stile der Giulia, aber irgendwie schief gelaufen.
Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio mit 510 PS
Technisch will Stelvio der Giulia in rein gar nichts nachstehen, bekommt daher auch in der Quadrifoglio Variante den 2,9-Liter V6 Biturbo von Ferrari mit 510 PS. Ein eindrucksvoller Motor, wie bereits viele Testberichte vermerkten. Schön: Alfa Romeo vermerkt selbst, wo es im Design schief gelaufen ist, denn „Auch in der Seitenlinie wirkt das italienische SUV eher wie eine Mittelklasse-Limousine.“ Schade nur, dass ein SUV / Crossover eben nie eine Limousine sein kann. So wirkt die Alfa Romeo Stelvio Schöpfung auch irgendwie fehlgeleitet. In der Länge misst das SUV 4,68 Meter, deutlich über zwei Meter in der Breite und 1,65 Meter in der Höhe.
Unterhalb des knackigen Ferrari-Motor arbeitet ein 280 PS (400 Nm) starker 2,0-Liter Vierzylinder. Interessant klingt immerhin der für den Stelvio neu abgestimmte Allradantrieb. Alfa Q4 genannt soll sich das Crossover teilweise auch so verhalten, als wäre er ein reiner Hecktriebler. Immerhin kommt der Name vom Stelvio Pass in den italienischen Alpen, da muss also auch irgendwo Fahrdynamik versteckt sein.
Alfa Q4 wirkt oft als reiner Hinterradantrieb
Im Allradantrieb Alfa Q4 wird die Motorkraft über ein zusätzliches Differenzial, sowie ein aktives Verteilergetriebe (Active Transfer Case) an die Vorderachse geleitet. Bei der Kraftverteilung sollen extrem kurze Ansprechzeiten vorherrschen. Bei normal vorherrschenden Bedingungen wird die Antriebskraft zu 100% an die Hinterachse geleitet. Bei Bedarf kann bis zu 60% des Antriebsmoments an die Vorderachse umgeleitet werden. Wobei das System anhand von Quer- und Längsbeschleunigung dies sogar schon prophylaktisch umsetzen soll.
Hinzu kommt ein elektronisch gesteuertes Hinterachsdifferenzial, welches die Kraft über eine Doppelkupplung zwischen linkem und rechtem Hinterrad verteilt. Doch wie genau sich dies alles im Crossover wirklich verhält werden die frühestens im kommenden Jahr erfahren können.
Fotos: Alfa Romeo