BMW, Daimler und Audi kaufen Here Maps – TomTom und Bosch kooperieren

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In den letzten Monaten wurde es heiß um die Übernahme des Kartendienstes Here Maps von Nokia. Jetzt erhielten die Automobilhersteller BMW, Daimler und Audi den Zuschuss für 2,5 Milliarden Euro. 

Viele hatten die drei Hersteller bereits länger als Favoriten gesehen und sie sollten damit richtig liegen, so auch Mobilegeeks. Sprangen nach und nach die anderen Interessenten ab und wollten nicht länger am Verkaufsprozess – immerhin standen zunächst 4 Milliarden Euro im Raum – mitmischen.

„Die Autohersteller wollen die Here-Technologie nutzen, um möglichst aktuelle Daten für die Computerlenkung von Autos und neue Mobilitätsdienstleistungen zu gewinnen. Sie hatten sich schon länger gemeinsam um eine Übernahme von Here bemüht.“, schreibt das manager magazin.

Wer jetzt noch den Artikel von Mobilegeeks „Nokia Here stellt hochauflösende Karten für automatisiertes Fahren bereit“ liest, bemerkt schnell wohin die Reise geht und die Übernahme nicht alleine nur aufgrund des bisherigen Navigationssystems geschieht. Außerdem erfahrt ihr dort auch inwiefern Nokia Here den Automobilherstellern die Daten bereit stellt, sammelt und wie die Technik funktioniert.

Bosch und TomTom arbeiten an hochpräzisen Karten

Doch nicht nur Here arbeitet an entsprechenden Kartenmaterial für das „Autonome Fahren“, sondern auch Bosch und TomTom sind an dem Thema dicht dran. Bereits 2014 hat Bosch auf der IAA Nutzfahrzeugmesse das System 360° logiQ vorgestellt. Mit diesem System kann beispielsweise die Geschwindigkeit vor einem Stauend reduziert werden, um Auffahrunfälle zu vermeiden. Die Geschwindigkeit könnte damit automatisch an die aktuelle Geschwindigkeitsbegrenzung automatisch angepasst werden.

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Bosch und TomTom sind eine Kooperation eingegangen, um Kartenmaterial für autonome Fahrzeuge aufzubereiten und bereitstellen zu können. TomTom erstellt die Karten und Bosch arbeitet an der Systementwicklung und Präzision. Schon jetzt gibt es erste Karten die für autonome Fahrten auf der A81 in Deutschland und Interstate I280 in den USA genutzt werden.

Man plant bereits Ende dieses Jahres für alle Autobahnen und „Autobahnähnlichen Straßen“ in Deutschland das benötigte Kartenmaterial für autonomes Fahren zu besitzen. Weiter würde es dann im restlichen Europa und Nordamerika gehen. Es gibt bereits eine Kooperation u.a. mit dem Navigationssystem „Connected Horizon“.

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In diesem Artikel habe ich im Mai erstmals über Bosch berichtet, wie sie das Elektroauto Tesla Model S für autonomes Fahren umgebaut haben und autonom unterwegs sein kann. Bis wir aber vollautonom unterwegs sein können, werden noch ein paar Jahre verstreichen. Doch die Entwicklung gewinnt an Fahrt und teilautonom sind wir bereits heute mit etlichen Assistenzsystemen unterwegs.

Ich bin gespannt was passiert und wie diese beiden Beispiele entsprechenden Einfluss auf die Entwicklung haben werden und was in der Zukunft passiert. Denn eines steht fest: Die integrierten Navigationssysteme, wenn wir uns darauf beschränken, sind häufig nicht wirklich als überdurchschnittlich zu bewerten und es verwundert nur wenig, wenn wir dann auf externe Navigationsgeräte (Fabian testete das TomTom GO 5100)zurückgreifen oder das Smartphone nutzen.

Fotos: Nokia HERE, Bosch

Veröffentlicht von

Daniel Bönnighausen

Setzt auf Effizienz und alternative Antriebsmethoden, liebt die Elektromobilität und mag die moderne Konnektivität zwischen Smartphones, Internetdiensten und Fahrzeugen. Mehr zu ihm und seinen Referenzen: danielboe.de

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