Ein männlicher Tag bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. Wobei nicht ganz männlich, eine weibliche Spionin hat sich unter das wohl ausgesuchte Volk gemischt, um die Flagge für das dem Fleisch abgeneigte Geschlecht hochzuhalten – die Überzeugung folgte sogleich. Ein T-Bone Steak, Steaks vom Stauferico Rücken sowie eine Geschmacksexplosion, auch dank des „Butt Glitter Rub“, in Form des Stauferico Hals Stücks. Mehr als vier Kilogramm Fleisch an denen wir uns nähren konnten, während dem Jeep drei kleine 5 Liter Fässchen für die flotte Fahrt nach Köln genügten.
Im Kölner Süden trafen wir auf unseren heutigen Koch, wenn nicht gar den Grillmaster aus Köln – zumindest in meinen Augen. Der Initiator des #meatup_cgn stand schon lange auf meiner „To-meet -Liste“. Bald über ein Jahr verfolgte ich die Kochkünste von Martin Block auf Twitter und Instagram. Ihm erging es fast gleich, mir lief der Saft im Mund zusammen während er sich die Finger nach den schönen Karossen leckte. Es war an uns das Thema Fleisch und Automobil endlich zu verbinden und wo geht das besser, als bei einem Barbecue mit zwei Weber Grills, einem der männlichsten Autos, die die Welt zu bieten hat und das direkt am Rhein an den Poller Wiesen?
Geradeso ging alles in den Jeep, der mit jedem Modellwechsel immer kleiner wird, doch schlussendlich hatten beide Grills, drei Tische plus Stühle, alle Zutaten, drei hungrige sowie ein Hund im Jeep Grand Cherokee Platz genommen. Noch eben schnell frisches, selbstgemachtes Brot beim Türken um die Ecke geholt und es kann die Fahrt zum Rhein beginnen. Wie wir aber auch später feststellten, so viel Brot hätten wir gar nicht benötigt, denn dieses Fleisch ging runter wie Öl. Ganz ohne Beilagen.
An den Poller Wiesen direkt am Rheinufer waren wir mit unseren zwei Grills und dem Plan bei diesigem Wetter bei frischen 3° Celsius ein BBQ abzuhalten – weitesgehend alleine. Nur Jogger und einige hungrige Hunde interessierten sich schnell für unser Vorhaben. Die Herrchen waren nie so wirklich begeistert von den Ambitionen des geliebten Vierbeiners auszubüchsen und ein Happen Fleisch abzugreifen. Martin begann mit dem Stauferico Hals, dass bei indirekter Hitze circa fünf Stunden durchgegart wurde. Ehrlicherweise muss dazu gesagt werden, dass das doppelte der Zeit das Fleisch so zart gemacht hätte, dass es im Mund zerfallen wäre. Der erst am Vorabend präparierte „Butt Glitter Rub“ fügte sich durch Martin’s geschulte Hände sanft an das saftige Fleischstück und verschwand schnell im Weber Grill. Später wurde noch ein Obst-Holz-Stück in die Kohle gelegt, um dem Fleisch eine extra Note zu verpassen.
Pur, unverändert und natürlich kam das T-Bone Steak in seiner vollen Pracht in den zweiten Weber Grill, auch hier wurde immer wieder die Temperatur kontrolliert. Parallel schnitt Martin schon die Steaks vom Rückenstück herunter. Die dicke Fettschicht erschreckt vorerst im unzubereiteten Zustand, doch es muss so viel sein. Der Geschmacksträger überzeugte sogar die Frau im BBQ-Team. Im Verhältnis zu den anderen Stücken nur kurz von beiden Seiten angegrillt und direkt verkostet. Endlich gab es nach circa zwei Stunden warten etwas zu essen. Da hätte wahrscheinlich alles geschmeckt. Doch wir hatten hier schon fast extravagantes Fleisch zu bezahlbaren Preisen. Eine Kreuzung aus dem Iberico und dem Schwäbischhallischem Schwein. Beide Arten sind für ihren hohen Fettrücken bekannt und geschätzt, wir wissen nun auch warum. Egal ob total ungewürzt, mit Pfeffer oder Salz mit leichter Chilli-Würze. Auch mit den etwas schärferen Saucen. Lecker! Egal wie, das ist nicht nur einfach mal eben Würstchen auf den Grill und fertig. „Low and slow“, eine Grillart, die in Deutschland viel zu wenig geschätzt wird.
Da wir nicht alles auf einmal essen wollten oder gar konnten wurden einige Scheiben wieder in Alufolie gepackt. Dies wusste auch Larissa zu schätzen, denn so langsam machten sich die kühlen und windigen Temperaturen bemerkbar. Da entstehen im weiteren Verlauf dann auch mal noch so Sätze wie, „ich hab noch Fleisch zwischen den Beinen“. Ein Schelm wer dabei böses denkt. Da ist kein kleines Wiener Würstchen gemeint, sondern vier Scheiben der Stauferico Rücken Steaks. Das Warmhalte-Kissen der Winter-BBQ-Saison.
Über das T-Bone Steak, perfekt noch passiv gegart, sondern auch Schäferhund-Colli-Mix Sally leckte sich die Schnauze vom kleinen Probierhappen. Ob normales Hundefutter je wieder gut genug sein wird? Für mich das Highlight, auch weil Martin genau weiß, wie er ein solches Stück Fleisch anpacken und (vor-)behandeln muss, war die Überraschung aus dem yourbeef.de Paket: das Stauferico Hals Stück. Bereits während dem Fotografieren zum Schnitt des Fleisches freute sich die Kamera über einen leichten Sabbertropfen aus meinem Mund. Dies zu beobachten, wie kaum Saft aus dem Fleisch trat, „schneid‘ schneller, ich will!“. Die Würzmischung tat ihr Übriges, jedes Hinzufügen an Sauce wäre eine Beleidigung an das Fleisch gewesen. Die Tuben blieben nahezu unberührt, nur kurz zum probieren, doch wir entschieden uns ganz schnell für die reine Form des Protein und Eiweiß Konsum ohne Geschmacksverstärker.
Was bleibt nach so einem verfroren Nachmittag, der trotz der Eiseskälte viele neidisch machen könnte? Die Gewissheit, dass Martin weiß, wie man rohes Fleisch in eine genussvolle Aktivierung aller Geschmacksnerven verwandelt; dass der Jeep astreinen Schutz vor Wind und Wetter bietet und sich im Kofferraum Sitzende noch immer gut mit der Runde unterhalten können; des Weiteren, dass der Allradantrieb sich auch gerne wieder quer aus dem schlammigen Untergrund herauszieht und sollte die Straße mal versperrt sein, nimmt er auch problemlos den matschigen Gras überwachsenen Hang.
Jeep. Deftige Fleisch Portionen. BBQ an der frischen Luft. Direkt am Rhein. Das passt zusammen. Das lohnt sich. Das muss Mann gemacht haben.
Noch mehr live von unserem BBQ findet ihr auf Twitter und Instagram (Martin / Fabian) mit dem Hashtag #JeepBBQ
Produkte: Weber One Touch Kugelgrill in der Farbe Slate Blue (Neu 2014); T-Bone Steak, Stauferico Rücken und Hals von yourbeef.de; Jeep Grand Cherokee 3.0 CRD in der Ausstattung Summit.
Mit Martin Block (selbstständiger Koch, soupsfornoobs) Feuer, Glut und Herzblut podcast, Larissa Rutkowski und Fabian Meßner (Autophorie).
Ein großes Dankeschön für die Unterstützung an Weber Grill und yourbeef.de
Schon köstlich Euer Beitrag. Aber Ihr müsstet mal dabeisein, wenn sich bei mir auf der Ranch über’m offenen Lagerfeuer eine Lammkeule vom eigenen Bio-mio-Weidelamm aus der eigenen kleinen Herde dreht. Glaubt mir, dafür würdet ihr morden:-)
Tja, nur der Grand Chirokee steht nicht daneben – noch nicht…
Och das klingt schon gut. Sag uns einfach wann und wo, und wir schauen ob wir das einrichten können ;)