Der TomTom Curfer ist ein kleines, aber feines Bauteil, welches in die OBD2-Schnittstelle in euer Fahrzeug gehört. Der kleine Stecker verbringt keine Wunder oder macht euren Wagen schneller, aber er schickt euch wieder in die Fahrschule. Der Slogan auf der Verpackung verrät es schon: „Improve your Driving“. Mit anderen Worten, Live and Learn oder auch, fahre und lerne.
App hilft bei der Installation des TomTom Curfer
Die Installation des OBD-Stecker könnte kaum einfacher sein. Für alle, die nicht wissen, wo ihre Buchse im Fahrzeug versteckt ist, hilft die App. Einfach Hersteller, Fahrzeug und Baujahr per App eingeben und diese offeriert den Platz, wo der Curfer hingehört. Das Setup dauert (aktive Bluetooth-Verbindung benötigt) ein paar Minuten. Ab dann läuft alles von selbst.
So lernst du dein Auto erst richtig kennen
Mit einer aktiven Bluetooth-Verbindung während der Fahrt schickt der TomTom Curfer brandheiße Daten auf das Smartphone. Das sollte sich dabei selbstverständlich in einer Halterung, fern von den eigenen Fingern befinden. Neben den klassischen Fahrdaten, wie Geschwindigkeit, Distanz und Zeit, wird noch weitaus mehr dargestellt. Zu den Infos, die an sich immer geheim bleiben zählen etwa Batteriespannung, Motorlast in Prozent oder auch die Drosselklappenstellung, sowie die Ansauglufttemperatur oder der Kraftstoffdruck. In einer großen Liste finden sich noch mehr Daten, die nicht einmal große Smartphones auf einen Blick darstellen können.
Des Weiteren wird bei aktiver Kopplung mit dem Smartphone – ist auch deaktivierbar – die Strecke aufgezeichnet, sodass sich noch mehr über das Streckenprofil lernen lässt. In der Statistik lässt sich der eigene Fahrstill dann verfolgen, auch Einschätzungen der Strecken. Der Datenumfang ist enorm, doch was bringt er einem als Fahrer?
Die TomTom Curfer Lernkurve
Die App des Curfer belohnt den Fahrer quasi mit Trophäen und den Worten „du machst alles richtig“ ohne sie auszusprechen. Bevor es zum aller ersten Mal losgeht, muss man sich selbst einschätzen. In entspannt, durchschnittlich oder eben aggressiv. Da ich mich persönlich als durchschnittlich eingeschätzt habe und die App mich als „Relaxed“ einstuft, scheine ich alles richtig zu machen.
Kurzum es ist ein nettes Spielzeug zu Beginn, mehr über seinen Wagen zu lernen, was wie wann funktioniert. Doch schnell tritt der Alltag ein. Und nach der ersten Bestätigung ein entspannter Fahrer zu sein, werden die Blicke auf die App immer geringer. Der TomTom Curfer ist zur Eigenüberwachung relativ wenig geeignet, es sei denn man ist ein aggressiver Fahrer und schätzt sich nicht so ein.
Für wen macht dieser ODB-Stecker Sinn?
Wofür sich der Curfer gut eignet ist ein Fahrzeug, welches von mehreren Personen genutzt wird. Zwar gerät die Statistik dadurch höllisch durcheinander, aber der eigentliche Besitzer behält quasi immer die Kontrolle, über die Ereignisse mit seinem Fahrzeug. Falls mal wieder einer nicht den Wagen „leer gefahren“ haben will, lässt sich schnell nachvollziehen, welcher Gasfuß es gewesen sein muss.
Titelbild: TomTom
Text: Fabian Meßner