Zweiter Test der Garmin nüviCam

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Nach dem ersten durchweg positiven Eindruck der Garmin nüviCam folgt hier nun noch ein zweiter Blick nach einem längeren Test mit der Dashcam-Navigation-2-in-1-Lösung. Der zweite Test beantwortet vor allem die Fragen nach den Dashcam-Aufnahmen in allen Lebenssituationen, sowie die Fähigkeiten der eingebauten Assistenten bei Nacht.

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Gegenüber den etwas günstigeren Garmin Geräten, die nur per Smartphone Link auch Live Traffic abrufen können, kommt das 12-Volt Ladekabel für die nüviCam mit einem Kabel speziell für den Empfang für DAB Traffic. Soll heißen über ein zusätzliches Kabel, welches natürlich sicher „verstaut“ werden will – gelingt über zwei Saugnäpfe – empfängt das Garmin Gerät in diesem Fall aktuelle Verkehrsinformationen über DAB. Das funktioniert durchaus zuverlässig, die errechnete Ankunftszeit stimmt dadurch schon bei der Abfahrt fast bis auf die Minute genau. Und das in diesem Fall auf einer Fahrstrecke von über 500 Kilometer ist eine ziemlich exakte Berechnung.

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Auch beim zweiten Versuch verschätzte sich das fest eingebaute Navigationsgerät eher optimistisch, während das Garmin nüviCam nur um eine Minute bei der errechneten Ankunftszeit daneben lag. Die Halterung, an sich sehr kompakt gebaut, verdient auch ein Lob. Auch wenn sich das Gerät dadurch nicht immer ideal positionieren lässt (wegen der Ausrichtung der Dashcam). Angeschlossen über einen Mini-USB Stecker versorgt die Halterung das Gerät mit Strom. An der nüviCam müssen keine Kabel angeschlossen werden, da es direkt durch die magnetischen Kontaktpunkte an der Halterung verbunden wird.

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Die beiden eingebauten Assistenten, der Spurhalteassistent sowie der Auffahrassistent (beide visuelle und akustsiche Warnungen) funktionieren je nach Witterungsverhältnis gut oder eher mäßig. Bei Tageslicht sind die Warnungen sehr exakt – die Kamera muss vorher mittig ausgerichtet werden – bei Dämmerung werden die Ergebnisse der Warnungen teils eher früher als später angezeigt und bei Dunkelheit meldet der Spurhalteassistent nur noch punktuell.

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Die Aufnahmen der Kamera sind direkt mit GPS-Stempel und Geschwindigkeit markiert. Ich würde gerne Aufnahmen vorspielen, doch es gibt dieses Datenschutz-Gesetz. Da wir keine Erschütterung (dann speichert das nüviCam die Aufnahme automatisch, ansonsten wird immer überschrieben) provozieren konnten, gibt es auch eine andere Möglichkeit. Auf direkten Druck eines Hardkey wird die Aufnahme sofort gespeichert. Die ganze Zeit kann auch direkt die Kamera per Touchscreen angewählt werden, dann besteht die Möglichkeit die Daueraufnahme zu stoppen oder einzelne Bilder zu knipsen. In den Einstellungen der nüviCam kann auch festgelegt werden, ob die Dashcam immer aufzeichnen soll oder manuell gestartet werden muss.

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Tagsüber nimmt die Kamera ein breites Sichtfeld auf, dass auch relativ weit nach vorne reicht. Nachts ist die Kamera an den Lichtkegel des Fahrzeugs gebunden, je nach Abblend- oder Fernlicht wird dann mehr oder weniger Raum vor dem Fahrzeug aufgezeichnet. Ein wahrhaft nettes, aber in meinen Augen nicht zwangsläufig notwendiges Feature ist Garmin RealVision. In diesem Fall wird etwa 100 Meter vor Zieleinlauf auf die Kamera umgeschaltet, sodass in einer Art Augmented Reality noch farblich und mit Pfeilen erkenntlich gemacht, wo genau das Ziel liegt. Durch das große 6-Zoll Display zeigt die Navigation auch äußert konkret die richtige Spur für die Abfahrt in einem Splitscreen an.

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Screenshot der Dashcam bei Nacht – Fotos fehlen die GEO-Punkte, sowie die Uhrzeit und Geschwindigkeit

Die Verwendung von Dashcam-Videos wird immer häufiger an den Gerichten zugelassen. Von daher ist das Garmin nüviCam vielleicht keine schlechte Investition, auch da es mit 379 Euro (OVP) für quasi zwei Geräte in einem nicht wirklich teuer erscheint.

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Text/Fotos: Fabian Meßner

2 Gedanken zu „Zweiter Test der Garmin nüviCam“

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