Nissan Juke NISMO RS: Aufregender Typ unter Lifestylern

Nissan-Juke-NISMO-RS-Qashqai

Nissan dominiert das Crossoversegment mit einem Marktanteil von knapp 30 %, doch über den Nissan Juke streiten sich die Geister – entweder wird er geliebt oder gehasst. Der JUKE NISMO RS sticht jedenfalls aus der Masse hervor, aber er will verstanden werden. Wir haben eine Runde mit ihm gedreht.

Nissan-Juke-NISMO-RS-Schalensitz

Zu aller erst ist die sportlichste Variante des unkonventionell gestylten Juke die leistungsstärkste bisher mit einem Leistungszuwachs von 18 PS/30 Nm bei der Frontgetriebenen Version, respektive 14 PS bei der Allradvariante. Zudem wartet der Juke NISMO RS mit einem mechanischen Sperrdifferential an der Vorderachse auf, sofern man die 2WD-Ausführung ordert. Die Bremsscheiben an der Front haben sich um 24 mm im Durchmesser vergrößert, die hintere Anlage heizt dank innenbelüfteter Scheiben nicht mehr so schnell auf. Hier zeichnet sich bereits die Tendenz ab für Fahrspaß eher zum Fronttriebler zu greifen, wozu einen die leider nicht überarbeitete Automatik schlussendlich zwingt – völlig egal welches Setup man fährt, Nissans kleinster Crossover will einfach nicht so recht nach vorne spurten.

Schaltet lieber manuell, denn das geht hervorragend und die 100 km/h-Grenze fällt aus dem Stand nach bereits 7 Sekunden – gut eine Sekunde Vorsprung hat man hier auf das CVT. Das griffige Alcantara-Sportlenkrad liegt sich in den Händen egal wann man einlenkt. Kurven machen trotz hohem Fahrzeugschwerpunkt Spaß, denn das Diff erledigt den Job ausreichend gut um Untersteuern zu Verhinderung. Dabei sei gesagt, dass auch die Servolenkung überarbeitet wurde. Zwar lassen optionale Recaro-Schalensitze darauf hoffen, dass der Juke NISMO RS ein mögliches Trackcar sei, doch muss hier mit dem Zeigefinger ausgeholt werden. Du kannst Spaß auf der Straße wie auch auf der Rennstrecke mit dem Fahrzeug haben, doch wir sprechen hier um ein Lifestyle-Fahrzeug, welches sportlich(er) gemacht wurde.

Nissan-Juke-NISMO-RS-Cockpit

Er trägt eben das NISMO-Branding, welches die Optik des Facelifts noch weiter aufwertet (Bodykit mit roten Akzenten und tieferen Schürzen samt Seitenschweller) überzeugt eingefleischte Fans des Haustuners allerdings nicht. Doch mit der richtigen Perspektive taugt der flott gemachte Juke für mich jedenfalls als Daily Driver, der eben immer Blicke auf sich zieht. Geniale Sitzposition und eine Silhouette wie gemacht für Großstadt und Ausfahrten aus ihr hinaus. Für 28.200 Euro ist der Juke NISMO RS damit allerdings auch kein günstiges Fahrzeug mehr und man sollte sich gut überlegen ob man eher ein extrovertiertes Auto oder einen Kompaktsportler sucht. Die Verkaufsstatistik macht deutlich, dass das Lifestyle-Produkt auch so wahrgenommen wird: 50 % kaufen den Juke Nismo lediglich als 2WD.

Text/Fotos: Stefan Maaß

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