Der französische Reifenhersteller Michelin gab uns, im Rahmen des 24-Stunden-Rennens in Le Mans, die Möglichkeit einen Reifenworkshop zu besuchen. Dabei konnten Einblicke hinter den Kulissen gewonnen werden und dies betrifft besonders das Reifenlager und die Werkstatt.
Beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans gibt es zwei Fahrzeugklassen (LMP1 und LMP2) die nur den Prototypen vorbehalten sind. Das interessante daran ist, dass die LMP1 vollständig mit Reifen von Michelin ausgestattet wurde. Auch in der LMP2 und unter den GTs setzt der Großteil auf Michelin.
Ganze 7.000 Reifen für ein Rennwochenende
Insgesamt 7.000 Reifen hat Michelin hier für das Rennen dabei und davon kommen lediglich rund 35 bis 40 Prozent zum Einsatz. Somit ist man für alle Wetterbedingungen gewappnet. Tom hat sich in seinem Beitrag noch zu den eingesetzten Profil-Varianten geäußert, zu denen ich leider nichts sagen kann.
Einen weiteren interessanten Einwand liefert Sebastian auf seinem Blog. Darin zeigt er auf wie belastbar die Reifen sein müssen und welche Distanzen sowie Geschwindigkeiten sie aushalten.
Fahrzeugklasse LMP1 und Formel E setzen auf Michelin
Wie in der Fahrzeugklasse LMP1, kommen auch bei der Formel E nur Reifen des französischen Herstellers zum Einsatz. Dieser konnte für die Debüt-Saison als Lieferant gewonnen werden.
In der LMP1 fahren alle Teams mit den gleichen Reifen und es gibt keine Unterschiede bei den Teams, lediglich der Reifendruck kann individuell angepasst werden. Gleiches gilt auch in der Formel E, denn auch hier erhalten alle Teams die gleichen Reifen. Allerdings gibt es dort keine Slicks, sondern lediglich profilierte Allwetterreifen.
Rennsport wichtig bei Entwicklung für normalen Straßenverkehr
Der Rennsport ist für die Entwicklung von Technologien für den normalen Straßenverkehr nicht unwichtig. So können diese unter extremen Bedingungen getestet werden oder bieten nur eine Basis für Technologien die sich aus dem Rennsport anders zeigen.
Ganz besonderes Augenmerk galt hier auch dem Renault ZEOD RC, der in Le Mans eine Strecke rein elektrisch zurücklegen wollte und es schaffte. Dieser fuhr mit Reifen von Michelin, wobei diese wesentlich kleiner ausgefallen sind, wie die eingesetzten Reifen in der LMP1. Die dortigen Erkenntnisse dürften sicher auch in die Entwicklung von Reifen für Elektrofahrzeuge einfließen.
Ein Gedanke zu „Was Michelin mit dem 24h-Rennen in Le Mans und der Formel E gemeinsam hat“
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