Glorreiche Ankündigungsmails füllten Wochenlang den Posteingang. Die Mega-Neuvorstellung schien sich anzubahnen. Die dritte Generation des Audi TT. Schon gesehen? Na auch vom Hocker gefallen – so sollte es sicherlich aus der Konzernzentrale aussehen, doch außer dem neuen Innenraum fehlt der groß angekündigte Knaller. Was ist neu? Die Abmessungen und die Scheinwerfer; neudeutsch nennt man das auch Facelift, aber mit Sicherheit nicht eine „neue Generation“.
Mit dem Generationenwechsel, egal ob beim Mensch oder beim Auto, ändert sich immer etwas grundlegend. Suchen wir diese Änderung doch mal beim dritten Audi TT…ich bin durch, habt ihr etwas bedeutungsvolles gefunden? Auch im neuen Innenraum ist das Rad nicht völlig neu erfunden worden, es sind ein paar neue technische Kniffe dazu gekommen und für das Design bzw. die Außenhaut war dann kein Geld mehr übrig.
Es ist „ein lauwarmer Aufguss“ wie Bjoern Habegger es nennt. Nichts bahnbrechend neues, einfach aus den Rundungen gerade, zackige Linien gemacht und fertig ist der „neue“. Ein Auto, dass nur noch um den Grill herumgebaut wird. Der Rest ist dann meist, wie beim Vorgänger. Eigentlich schade, besonders, wenn man sieht, wie andere Hersteller sich trauen andere Wege zu gehen. Emotional sein wollen und vor allem emotional und aufregend im Design sind.
Aus der Schweiz kommt die ungekürzte, ungeschönte Meinung, die wohl viele teilen – radical-mag:
„Die Frage ist: wie lange lassen sich die Kunden dieses Spielchen nochgefallen? Unterdessen kommt aus Ingolstadt/Wolfsburg alles aus dem gleichen Regal – bloss eine frische Idee, die kommt nicht. Das Design des TT ist aber sowas von mutlos, das jeder Hyundai aufregend wirkt dagegen; die Gleichmacherei ist nicht bloss langweilig, sie ist komplett ernüchternd.“
Einen durchaus detailreichen Beitrag zum Debut in der Audi City Berlin gibt es bei autoaid zum nachlesen.
Fotos: Audi AG
2 Gedanken zu „Surprise it’s an Audi – Warum der „neue“ Audi TT so gar keine Emotionen weckt“
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