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Toyota RAV4 Plug-in Hybrid Test: der Konkurrenz überlegen

Toyota und Plug-in Hybride, das hat über lange Zeit nicht wirklich miteinander gepasst. Die Japaner haben und das nicht ganz unbewusst, am Vollhybrid festgehalten. Umso mehr überrascht es, da sie nun mit dem erst zweiten Plug-in Hybrid überhaupt herauskommen und der den gesamten Wettbewerb problemlos in den Schatten stellt. Der Toyota RAV4 Plug-in Hybrid ist ein Teilzeit-Stromer, wie er sein sollte. Mehr dazu auch in unserem Video-Fahrbericht.

Video-Fahrbericht Toyota RAV4 Plug-in Hybrid

RAV4 Plug-in Hybrid überzeugt auch bei kalten Temperaturen

Toyota stellt ihn als den stärksten RAV4 vor. Doch das sollte weniger das Thema bei diesem Plug-in Hybrid sein. Ja, wenn alle Antriebe zusammenkommen, hat er mit 306 PS mehr als jeder andere RAV4 zu bieten. Doch die Pluspunkte stecken eher im Plug-in Hybrid selbst. Mit seinem Akku von 18,1 kWh (brutto) schafft er im neuen WLTP-Mix bis zu 75 Kilometer rein elektrisch. Das dies kein Fabelwert ist, zeigt sich im Test bei winterlichen Bedingungen um null bis 5 Grad Celsius. Noch immer knapp 70 Kilometer legt der RAV4 Plug-in Hybrid so geräuschlos und vor allem ohne den Einsatz des Benziner zurück. Auch die Vorkonditionierung per App kann dem Akkustand dank der sparsamen Wärmepumpe kaum etwas anhaben.

Im Alltag überwiegend elektrisch unterwegs

Im Alltag stellt sich der Japaner fast schon mehr als Elektroauto dar, gegenüber dem PHEV, was er eigentlich ist. Warum? Die überwiegende Zeit fuhr der Wagen elektrisch, nur im seltensten Fall ging der Verbrenner überhaupt an. Dann war es auch die seltene Strecke über 70 Kilometer. Und weiter untermauert er seine Überlegenheit nicht nur bei der elektrischen Reichweite oder der Antrittstärke des 134 kW (270 Nm) Elektromotor. Auch im Hybrid-Mix punktet Toyota mit der Erfahrung. So sind es im Stadtbetrieb etwa ein bis 1,5 l/100km. Muss man dann doch einmal eine lange Strecke am Stück bewältigen steigt der Verbrauch auf 2,5 l/100km. Lächerlich niedrig verglichen mit der gesamten Konkurrenz. Die wiederum ihres Zeichens oft nicht einmal die Hälfte der elektrischen Reichweite erbringt und auch beim Verbrauch locker nochmal das doppelte drauflegt.

Verbesserungswünsche? Nur beim Infotainment

Also ein Sieg auf ganzer Linie für den RAV4 Plug-in Hybrid? Aus Sicht des Antriebs definitiv. Was den Plug-in Hybrid angeht, hat der Toyota keine Wünsche offen gelassen. Selbst der 6,6 kW Ladeanschluss hat im Alltag ausgereicht. Standzeiten von zweieinhalb bis knapp über drei Stunden an der Ladesäule sind mehr als vertraglich gewesen. Verbesserungsmöglichkeiten gibt es lediglich, fast schon Toyota-typisch, beim Infotainment-System. Wenn es in den letzten Jahren auch besser geworden ist, sind gerade beim Plug-in Hybrid noch Möglichkeiten offen. So wird der reine Stromverbrauch beispielsweise gar nicht in der Historie aufgeführt und eine Anzeige von Lademöglichkeiten fehlt auch.

Text/Fotos: Fabian Meßner

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