Mit dem X1 LCI zieht auch der BMW X1 xDrive25e in das Portfolio ein. Im ersten kurzen Fahreindruck konnten wir uns davon überzeugen, wie clever und „grün“ der im Verhältnis inzwischen alte Plug-in Hybrid Antrieb doch arbeitet. Mehr dazu auch in unserem Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht BMW X1 xDrive25e
Bekannter Antrieb mit zwei Herzen
Die Bausubstanz ist relativ bekannt, da BMW sie auch in anderen Modellen der kompakten Modellpalette anbietet. Ein 1,5-Liter Turbodreizylinder kommt mit einem Elektromotor zusammen. Das interessante dabei ist, dass nur in dieser Form quasi echter BMW Hinterradantrieb überhaupt im kompakten Segment zur Verfügung steht. Denn der 125 PS (220 Nm) Verbrenner wirkt nur auf der Vorderräder und der Elektromotor wirft seine 70 kW (95 PS) inklusive 165 Nm nur gen der Hinterräder. Kommen beide Antriebe zusammen spricht man dem X1 xDrive25e eine Systemleistung von 220 PS und 385 Nm zu.
Clever trotz „alter“ Software
Doch das beeindruckende am X1 Plug-in Hybrid ist nicht die Systemleistung, da bietet man sowohl auf Diesel als auch Benziner-Seite mehr an. Beeindruckend ist, wie clever der Plug-in Hybrid seine beiden Antriebe einsetzt ohne dabei mit den neuen, für den X1 nicht verfügbaren, eDrive Zones vernetzt zu sein. Völlig von sich aus nutzt das kompakte SUV im „eDrive Auto“ Mode den je nach Fahrpedal-Stellung besten Antrieb.
BMW X1 xDrive25e Fahreindruck
Relativ simpel gesprochen wechselt er hierbei in der Stadt in den rein elektrischen Betrieb und außerhalb der Stadt springt der Verbrenner an. Dabei hängt es vom Fahrer ab, wie schnell der Wechsel vollzogen wird. Je nach Pedalstellung geschieht dies früher oder später. Man kann eine Stadt auch noch rein elektrisch verlassen und erst kurz vor 100 km/h den Verbrenner einsetzen. Oder es geht schon relativ früh nach der Stadtgrenze der Verbrenner an. Dabei ist der Wechsel besonders beeindruckend. Wie eine Art Vorausschau, fährt der X1 xDrive25e noch elektrisch, während der Verbrenner wieder anspringt und auf Drehzahl gebracht wird. Der Vortrieb wird so wie am Schnürchen und vor allem ohne spürbaren Rucker beschleunigt. Am besten wird dies in unserem ausführlichen Video-Fahrbericht dargestellt.
Gelungene Erweiterung des Portfolio
Kurzum ist der X1 Plug-in Hybrid eine durchaus willkommene Alternative. Wenn man ihn regelmäßig nachlädt. Im ersten Test waren wir äußerst angetan. Vor allem da er seine rein elektrische und damit lokal emissionsfreie Antriebsweise clever in den Städten einsetzt. Andere PHEV-Antriebe entleeren erst völlig die Batterie, bevor sie den Verbrenner anschmeißen. Langfristig scheint BMW hiermit die bessere Lösung gefunden zu haben.
Text: Fabian Meßner
Fotos: BMW Group