Der Kia ProCeed war in der vorherigen Generation noch der Dreitürer. Nun ist er neben Fünftürer und Kombi, wieder die dritte Karossiere-Variante, allerdings als fünftüriger Shooting Brake in der Kompaktklasse. Er soll die sportliche Speerspitze der neuen Ceed-Familie sein und wird daher nur als GT Line oder GT angeboten.
„Durch den schrumpfenden Markt dreitüriger Kompaktwagen war die Zukunft des pro_cee’d in Frage gestellt. Aber es kam für uns nicht in Frage, ihn ganz aufzugeben. Denn der Name pro_cee’d war nicht einfach eine Bezeichnung für unseren dreitürigen cee’d, sondern bedeutete viel mehr als das. Er verkörperte ganz und gar die Kia-Werte von jugendlicher Dynamik, emotionaler Bindung und begehrenswertem Design.Damit diese Vitalität und Ausstrahlung nicht verloren ging, mussten wir den pro_cee’d neu erfinden: als das emotionalste Modell der neuen Ceed-Familie, das zugleich an deren Spitze steht. Das Resultat ist der ProCeed.“ – Gregory Guillaume, Designchef Kia Motors Europe
Kia ProCeed: Optisch verbreitert
Der Kia ProCeed nimmt sich vom „normalen“ Ceed lediglich die Motorhaube, sowie die vorderen Kotflügel. Alles andere ist komplett neu. Die Tigernase lässt ihn allerdings direkt als Kia erkennen, wobei trotz gleicher Breite von 1.800mm ohne Spiegel, wirkt der ProCeed direkt durch die Schürze breiter. Die Breitenwirkung kommt allerdings auch durch die niedrige Höhe von 1,42m sowie die verlängerte Karossiere. Der ProCeed misst sogar nochmal fünf Millimeter (4.605 mm) mehr als der Sportswagon. Der Radstand ist mit 2,65m identisch, allerdings ist der Frontüberhang mit 885mm auch länger als bei den anderen Modellen.
Stark geneigte Heckscheibe und trotzdem viel Gepäckraum
Die Wirkung des Kia ProCeed wird allerdings erst in der Seitenansicht deutlich. Von der Studie auf der IAA 2017 (Kia Proceed Concept) übernimmt das Serienmodell die abfallende Dachlinie, welche am Heck in die Schultern übergeht. Gleiches gilt für die untere Fensterlinie mit dem haifflossenförmigen Chromelement. Und schlussendlich steht die stark geneigte Heckscheibe von 64,2 Grad gegenüber der Senkrechten. Zum Vergleich beträgt der selbe Wert beim Ceed Fünftürer 52,4 Grad und beim Ceed SW 50,9 Grad.
Komplett eigenständiges Heck zur klaren Unterscheidung
Am Heck wird der Unterschied klar deutlich. Eine breite Schürze dominiert den Look, welche auch durch die durchgehende LED-Lichtleiste flankiert wird. Hier trägt der Wagen auch in Großbuchstaben seinen Namen auf dem Heckdeckel. Angeboten wird der Kia ProCeed in zehn Lackierungen, wobei die GT Line mit 17 oder 18 Zoll Felgen verfügbar ist und die GT Variante direkt mit 18 Zoll Felgen glänzt.
Kia ProCeed nur mit drei Motoren und zwei Ausführungen
Mit einem Kofferraumvolumen von 594 Litern liegt er nah dem SW (625 Liter) aber deutlich über dem Ceed (395 Liter). Die Rücksitzbank kann dabei vom Kofferraum entriegelt werden und ist in 40:20:40 teilbar. Beim Fahrwerk hat man die selben Grundbausteine wie auch beim Ceed, verwendet für den Kia ProCeed aber generell ein sportlicheres Setting. Für den ProCeed GT kommt dieselbe Abstimmung wie auch beim Ceed GT zum Einsatz.
Der Kia ProCeed GT Line kann mit einem 140 PS Turbobenziner oder dem 136 PS 1,6-Liter Diesel bestellt werden. Beide Antriebe sind serienmäßig an ein 6-Gang-Schaltgetriebe gekoppelt, können allerdings auch mit 7-Gang-DCT bestellt werden. Die Getriebe-Optionen gelten so auch für den Kia ProCeed GT, welcher mit einem 204 PS 1,6-Liter Turbobenziner an den Start geht.
Fotos: Kia