Die Daimler AG feiert den Kick-Off der Marke EQ. In Stockholm hat man nun den Mercedes-Benz EQC präsentiert. Das Elektro-SUV bewegt sich nahe dem konventionellen GLC, zeigt sich aber im Detail anders. Und das nicht nur durch den voll-elektrischen Antrieb oder die Einbindung von MBUX.
Ähnlich dem GLC und doch Grundverschieden
Durch die Plattform, welche sich das Elektro-SUV mit dem konventionellen GLC teilt, sind die Grundmaße schon vorgegeben. Doch optisch hat die Daimler AG nochmal ein paar Differenzierungen in das Design des Mercedes-Benz EQC gebracht. So sind zwar die Seitenlinie und Abmessungen ähnlich, doch insbesondere Front- und Heckdesign sind grundverschieden.
Mercedes-Benz EQC kommt mit (konventionellem) Kühlergrill
Obwohl das Elektro-SUV keine Kühlöffnungen bräuchte und man somit in der Aerodynamik durchaus noch mehr Boden (= Reichweite) hätte gutmachen können, setzt man auf einen Grill. Wie von Mercedes-Benz bekannt variiert dieser auch je nach Lines. Viel Chrom in der eleganten Variante und viel schwarz in der eher sportlichen Variante. Auch der untere Teil des Stoßfänger variiert in den Lines in denselben Merkmalen.
Lichtgrafik an Front und Heck identisch
Gleich ist dabei allerdings die Lichtgrafik, die sich mittels neuer Scheinwerfer (Serie: Multibeam LED) über die gesamte Front zieht. So steckt auch im Grill ein dezentes Leuchtband, was die äußeren Tagfahrlichter miteinander verbindet. In den Lichtern selbst zeigt sich die EQ-Zugehörigkeit durch kleine blaue Elemente. Die Scheinwerfergehäuse sind durch ein schwarzes Band unterhalb des Kühlergrills zudem nochmals verbunden.
Die Lichtgrafik wiederholt sich auch am Heck und das quasi in der identischen Form durch die gebogenen Enden und die Verbindung auf dem Heckdeckel. Ansonsten ist das Heck sehr klinisch gehalten, der untere Teil des Stoßfängers variiert wieder nach Lines. In der eleganten Fassung werden Auspuffblenden durch die bekannten Chrom-Linien angedeutet, die sportliche Variante kommt mit einer waagrechten Chrom-Strebe und Diffusor-Finnen. In jedem Fall ist der untere Stoßfänger-Teil, wie auch die Schweller aus schwarzem Kunststoff.
Cockpit des EQC: eine Mischung aus GLC und A-Klasse
Im Cockpit zeigt sich wieder die Nähe zum GLC, allerdings nur bis zur horizontalen Linie des Lenkrads. Die Luft-Ausslass-Strömer sind komplett neu, sowie im Detail rosé-gold. Und dann wären da noch die Doppel-Displays, welche direkt aus der neuen Kompaktklasse kommen, wie auch die MBUX-Bedienung. Serienmäßig setzt man hier auf die 2x 10,25 Zoll Displays. Allerdings finden sich auch ein paar EQ-spezifische Menüpunkte im Infotainment-System.
Der Antrieb des neuen Mercedes-Benz EQC
Beim Antrieb gibt man vorläufig den Wert von 22,2 kWh/100km als Verbrauch an. Der vorläufige Wert trifft auch auf die nach NEFZ errechnete Reichweite von „über 450 Kilometern“ zu. An Vorder- und Hinterachse kommt, für den 4Matic Allradantrieb, je ein kompakter elektrischer Antriebsstrang (eATS) zum Einsatz, welche insgesamt eine Systemleistung von 300 kW (408 PS) auf die Straße bringen. Auf Wunsch kann auch eine Anhängerkupplung montiert werden, sodass der EQC bis zu 1.800 kg ziehen kann.
Schnellladen angepasst an den jeweiligen Markt
In der Antriebslogik, kommt der vordere E-Motor für geringe bis mittlere Lasten zum Einsatz und der hintere, wenn Dynamik gefordert ist. Beide Antriebe zusammen bringen 765 Nm Drehmoment mit sich. Die 80 kWh Lithium-Ionen Batterie kann dabei ihre Energie in den Fahrmodi Comfort, Eco, Max Range oder Sport abgeben. Zum Aufladen kommt je nach Land ein anderer Standard zum Einsatz. Immer serienmäßig ist der wassergekühlte On-Board-Lader mit 7,4 kW, bis zu drei Mal schneller geht es auch mit der optionalen Wallbox. Gleichstromladen ist ebenfalls serienmäßig im EQC, in Europa und den USA setzt man dabei auf CCS, in Japan auf CHAdeMo und in China auf GB/T. Die maximale Ladeleistung beträgt dann 110 kW, somit sollen in 40 Minuten von 10 auf 80% Ladestand aufgetankt werden können.
Weitere Technische Daten zum EQC
Der 2.425 Kilogramm schwere EQC (davon 650 kg Batterie) beschleunigt in 5,1 Sekunden auf 100 km/h und wird bei 180 km/h abgeregelt. Neben 4.761 mm in der Länge misst er mit Spiegel 2.096 mm in der Breite. Je nach Ausstattung sollen rund 500 Liter in das Gepäckabteil passen. Dem Namen EQ nach ist der EQC auch etwas intelligenter unterwegs. So wird bei erkannten Stau-Ende die voreingestellte Geschwindigkeit auf ca. 100 km/h reduziert und im Stau selbst eine außermittige Spurführung unterstützt, sodass eine Rettungsgasse gebildet werden kann. Über die Bedienung an den Schaltpaddle lässt sich auch die Rekuperation verstellen, sodass auch das fahren nur mit dem „Gas-Pedal“ möglich wird.
Ab Mitte 2019 im Handel
Auf der Straße zu sehen sein wird der neue Mercedes-Benz EQC nach seiner Premiere allerdings erst Mitte 2019. Die Vorbereitungen für die Produktion im Werk Bremen laufen bereits. Dort wird der EQC in die bestehende Fertigung integriert und Anfang 2019 erstmals vom Band laufen. Eine zweite Fertigung, exklusiv für den chinesischen Markt, wird auch im Joint Venture in Beijing hochgefahren. Weitere Infos dazu auch bei mb passion.
Fotos: Daimler AG