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Kurvenräuber in ungewohnter Form: BMW X2 (F39) Fahrbericht

BMW X2 F39 Galvanic Gold

Außenspiegelkappen, Türgriffe und die Dachantenne. Das sind die Bauteile, welche BMW X1 und der neue BMW X2 (F39) an der Karosserie gemeinsam haben. Bei gleichem Radstand ist das neueste Kompakt-SUV acht Zentimeter kürzer und über acht Zentimeter flacher, dabei selbstverständlich breiter. Das man sich damit nicht im eigenen Gehege einen Feind geschaffen hat, zeigt der Fahreindruck, denn der BMW X2 will spielen und liebt Kurven.

Die sportlichere Kompakt-SUV Variante aus München

Ein Kompakt-SUV, welches Kurven liebt. Nicht unbedingt selbstverständlich, wohl auch deswegen, da jene Fahrzeuge doch primär in der Stadt bewegt werden. Kurz gesagt kann man den bekannten BMW X1 als Reise-SUV verstehen, als komfortablen Alleskönner. Der etwas kleinere Bruder mit der höheren Ziffer, hat einen ganz anderen Auftrag. Der BMW X2 soll erneut jüngere Kundschaft anlocken, wohl auch deswegen ist man im Design neue Wege gegangen. Ein Markenstempel auf der C-Säule, umgedrehte Nieren und eine von Zacken, Kanten und Ecken geprägte Karosserie.

Fahreindruck des BMW X2 xDrive20d

Knackige Proportionen und ein hipper, neuer Look, heben den neuen BMW X2 deutlich vom X1 ab. Unterstreichen kann der Neuling dies auch im Fahreindruck. Obgleich nur ein 2,0-Liter Biturbo-Diesel zur Probefahrt bereitstand, enttäuschte jener nicht. Als BMW X2 xDrive20d wirken 190 PS und 400 Nm Drehmoment auf alle vier Räder. Schon nach den ersten flotten Kurvenkombinationen lässt der X2 durch präzises Handling und Agilität seinen quer verbauten Frontmotor vergessen. Wenn auch BMW-untypisch gebaut, fährt er sich wie man es von BMW erwarten würde.

Satter Antritt aus dem Drehzahlkeller und auch oben herum wird der Biturbo-Diesel nicht langweilig. Mit Segment-ungewohnter Präzision und Feedback zieht sich der BMW X2 durch die Kurven rund um die portugiesische Küste. Dabei schiebt er nicht über die Vorderräder, sondern drückt sich von hinten in die Kurven hinein aber vor allem wieder heraus. BMW’s xDrive markiert hier wohl den aktuell besten Schnitt im Segment zwischen verbrauchsarmen Frontantrieb mit dynamischem Allradantrieb.

Innen wie außen ein Sportler

Als Fahrer hat man dabei mit dem (optionalen) M Sportlenkrad alles fest im Griff. Zudem blickt er auf das Black Panel (Serie), welches die Tachoanzeigen in dunkles schwarz mit weißer Hintergrund-Beleuchtung hüllt. Insgesamt ist die Kabine sehr auf den Fahrer zugeschnitten, er soll immer alles fest im Griff haben. Der Rest der Kabine ist dabei gemäß den kompakteren Abmessungen etwas kleiner als im X1, aber keinesfalls zu klein. Auch zu fünft inklusive Gepäck kann man mit dem BMW X2 noch immer verreisen. Der Reisekomfort bleibt da trotz strafferer Abstimmung im Vergleich zum X1 nicht auf der Strecke. Spürbar ist der Unterschied dennoch.

Somit ist der BMW X2 definitiv nicht nur eine andere Karosserie, er bedient ein ganz anderes Feld als der X1. Er folgt dem Auftrag seiner großer Brüder, dem BMW X4 und X6. Er vereint die Merkmale eines SUV mit denen eines Coupé und dabei ist Fahrdynamik oberstes Gebot. Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.

Video-Fahrbericht BMW X2 xDrive20d

Weitere Bilder des BMW X2 F39

Text: Fabian Meßner
Fotos: BMW

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