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Grün und manchmal böse: Panamera 4 E-Hybrid Test

2017 Porsche Panamera 4 E-Hybrid blau Heck

2017 Porsche Panamera 4 E-Hybrid grau-weiss Heck

Er vereint was mir am Panamera gefällt mit dem, was wir in Zukunft nicht mehr umgehen können. Der neue Panamera 4 E-Hybrid kombiniert den gut ansprechenden 2,9-Liter V6 Biturbo (aus dem 4S) mit dem neuen Elektromotor samt größerer Batterie. Was dabei entsteht ist ein flüsterleiser Luxus-Wagen mit einem ruhenden Triebwerk, welches auf Knopfdruck mit Grollen erwacht.

Motor aus dem Panamera 4S auch im Plug-in Hybrid

Bei den technischen Daten des neuen Panamera 4 E-Hybrid sollte man sich nicht täuschen lassen, insbesondere nicht im Hinblick auf den Verbrenner. Mit 330 PS und 450 Nm Drehmoment liegt es nah ihn mit dem Basis-Panamera zu verwechseln. Doch dem ist – Gott sei Dank – nicht so. Viel mehr haben die Zuffenhausener hier den Antrieb aus dem Panamera 4S hergenommen und ihn im Steuergerät etwas um die Leistung beschnitten. Soll heißen, wer will, kann beim Veredler mit Sicherheit schnell und einfach weitaus mehr Leistung aus dem Plug-in Hybrid holen.

Der E-Motor ist direkt durch eine Trennkupplung mit Verbrenner und 8-Gang-Doppelkupplung verbunden. Er alleine bringt es auf exakt 100 kW oder umgerechnet 136 Pferde. Bereits ab 100 Umdrehungen drückt dieser mit vollem Drehmoment von 400 Newtonmeter in den Sitz. Das reicht, um auf elektrischer Energie alleine in 5,7 Sekunden auf 60 km/h zu beschleunigen. Ohne Verbrenner schafft es der Antrieb laut Datenblatt auf 25 bis 51 Kilometer. Kein Fabelwert, wie sich im Test herausstellte. Bei rund 35 Kilometer rein elektrischer Fahrt (durch die Stadt und teilweise Landstraße) war der Batteriestand noch bei ordentlichen 35%. Man muss also nur wissen wie!

Panamera 4 E-Hybrid nutzt Software-Applikation des 918 Spyder

Grün fahren ist also im neuen G2 kein großes Problem. Die neue vom 918 Spyder übernommene Software gemeinsam mit der nun 14,1 kWh fassenden Batterie macht lokal emissionsfrei fahren zum Kinderspiel. Zum Hulk wird der Panamera 4 E-Hybrid dann im Sport Plus Modus, wenn beide Herzen zusammenarbeiten. 700 Nm Systemdrehmoment sind eine Wucht, wobei selbst der übermächtige Panamera Turbo (770 Nm) fast schlucken muss.

Der Vortrieb wird selbst im reinen E-Modus nicht vom typischen Surren begleitet. Wobei auch dann bleibt der Panamera ein Porsche durch und durch. Nie kommt ein Gefühl auf in der Straßenbahn zu sitzen, sondern definitiv im Porsche. Es ist eine leichte akustische Untermalung des typischen, klar zu erkennen Porsche-Sound. Und kommt der Verbrenner dazu, wissen auch alle außenstehenden, dass mit diesem „Grünen Panamera“ nicht zu spaßen ist.

Der ideale 918 für den Alltag!

Er fährt sich wie ein Porsche: agil, direkt oder eben lautlos und komfortabel. Man kann ihn gut als das zweischneidige Schwert im Panamera-Aufgebot bezeichnen. Die Luxus-Limousine bedient die Attribute, die einen Porsche ausmachen. Zeigt aber auch, dass sich die Technik aus dem 918 herunter skalieren lässt auf Modelle, die auch im Alltag Sinn machen. Mehr Fahreindrücke zum neuesten Plug-in Hybrid aus Zuffenhausen auch in unserem Video-Review.

Video-Fahrbericht Porsche Panamera 4 E-Hybrid

Fotos: Porsche

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