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Daddy’s Turbo-Transporter: Opel Zafira Turbo Test

Neuer Opel Zafira Turbo Fahrend

Warum müssen Familientransporter eigentlich immer langweilig sein? Müssen sie eben nicht, wenn man beim Opel Zafira das Häkchen für den 200 PS starken 1,6-Liter Turbomotor setzt. Zwei ovale Endrohre blitzen dann am Heck des Familienvan hervor. Nicht zu vergessen der rote Turbo-Schriftzug. Dafür sind rund 8.000 Euro mehr fällig als der Startpreis von 21.990 Euro, aber das lohnt sich in jedem Fall.

Opel Zafira Turbo läuft bis 220 km/h und mehr

Offiziell, so sagt Opel, fährt der Zafira 220 km/h schnell. Was für ein Gefährt mit solchen Ausmaßen noch immer beeindruckend gut ist. Doch auf einer nächtlichen Zeitenjagd, hat sich die Tachonadel auch schon auf der 250 ausgeruht und schlafen gelegt. Das GPS-Gerät hat zu diesem Zeitpunkt 237 km/h vermerkt! Respekt! Für Ein Auto das fast so hoch wie breit ist ein extremer Wert. Auf der geraden Strecke stellt dies an sich (bei freier Bahn) auch kein Problem dar.

Eher Kurven in einem Tempo über 180 km/h stellen den Fahrer vor die Frage, hast du die Eier oder hast du sie nicht. Denn der hohe Schwerpunkt drückt den Opel Zafira Turbo bei solchen Geschwindigkeiten ganz ordentlich zum Kurvenausgang. Die kurveninneren Räder werden dabei immer leichter und die Auflagefläche immer kleiner. Doch wir alle haben es überlebt. Die „Cojones“ dafür braucht es trotzdem. Dennoch sollte man im Falle der „vollen Besatzung“, was im Opel Zafira immerhin sieben Personen sein können, es etwas ruhiger angehen lassen.

Flexibel bis in die letzte Ecke

Unser Modell kam dabei allerdings nur als Variante mit fünf Sitzen. Dafür gibt es im Kofferraum noch einen kleinen Zwischenboden, indem sich fast ein „Carry-On-Case“ verstauen lässt. Flexibel ist der Opel Zafira Turbo indes trotzdem. Die Sitze sind schnell flach gelegt, eine Matte im Kofferraum schließt das entstehende Loch zwischen Kofferraum und zweiter Sitzreihe. Schon entsteht eine eben Ladefläche, die mit bis zu 1.860 Liter Gepäck beladen werden kann.

Braucht man 200 PS in einem Familienvan?

Das neue AFL-LED (adaptive Forward Lightning) sorgt dafür, das die Nacht etwas besser ausgeleuchtet ist. Mit Hilfe der Frontkamera (2. Generation) gelingt der Wechsel zwischen Abblend- und Fernlicht noch einen Tacken schneller als zuvor. Vom ästhetischen Standpunkt aus, ist das aktuelle Modell mit der neuen Front deutlich ansehnlicher geworden. Zumal sich nun auch ein Paket namens „OPC Line“ an den Zafira basteln lässt. Damit passt auch der optische erste Eindruck ganz gut zum durchzugsstarken Auftreten des 1,6-Liter Turbomotors. Müssen es 200 PS in einem Familienvan sein? Ganz sicher nicht, aber es macht schon extrem Laune. Mit diesem Triebwerk wird der Zafira zum echten „Sleeper“, denn keiner rechnet mit solch einem sportiven Antritt in einem Van.

Video-Fahrbericht Opel Zafira Turbo

Text: Fabian Meßner

Fotos: Opel

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