Aus dem Showcar G 500 4×42 macht Mercedes nun ein Serienfahrzeug. Der G 500 4×4 hoch 2 geht als Mercedes-Benz G 500 4×42 als Modellbruder des AMG G 63 6×6 in Serienfertigung, aber das hat seinen Preis. Der G 65 AMG mit seinem bärenstarken V12-Motor sticht dieses Ungetüm (in Kurzform) noch im Grundpreis aus. Doch wer kennt die Probleme des Alltags nicht auch, in denen man gerne einfach über die Citycars drüber hinweg fahren möchte – hier kommt der 4×4 hoch zwei ins Spiel.
Neben den Portalachsen – die auch schon am G 63 AMG 6×6 zum Einsatz kamen – steckt der neue 4,0-Liter V8 Biturbo unter dem erhöhten Blechkleid. 422 PS / 610 Nm Drehmoment leistet das Aggregat im G 500 4×4, das Paket im Ganzen verlangt mindesten 226.100 Euro vom willigen Käufer. Gemessen am Erfolg des G 63 6×6 steht allerdings außer Frage, ob jemand bereit sein wird, diesen Preis zu bezahlen. Womöglich kommt die Serienfertigung wie auch zuvor kaum der Nachfrage nach. Ab Dezember 2015 ist der G 500 4×4 in den Verkaufsräumen (mit ausreichend Deckenhöhe) zu Bestaunen.
Der Allradantrieb und die Portalachsen sind in angepasster Form direkt vom 6×6 übernommen worden. Eben daher kommen auch die doppelten Feder-Dämpferbeine und die Verstelldämpfung. Gewachsen ist nicht nur die Höhe, sondern auch die Spur, die nahm um 299 mm zu. Rund herum ist der G 500 4×4 mit 22 Zoll großen Rädern ausgestattet, die Pneus sind mit 325/55 R 22 nicht in jedem gewöhnlichen Räderhandel zu beziehen.
Permanenter Allradantrieb, eine Geländereduktion im Verteilergetriebe, drei während der Fahrt sperrbare Differentiale und dies kombiniert mit Portalachsen sucht man bei herkömmlichen Geländewagen vergeblich. Die für vielseitige Einsätze entwickelten Portalachsen ergänzen das Offroad-Portfolio von Mercedes-Benz und sind das technische Highlight des G 500 4×42. Im Unterschied zu konventionellen Starrachsen befinden sich hier die Räder nicht auf Höhe der Achsmitte, sondern liegen durch die Portalgetriebe an den Achsköpfen wesentlich weiter unten. Damit steigt beim G 500 4×42 die Bodenfreiheit auf 450 Millimeter und die Wattiefe – oder besser Tauchtiefe – auf 1000 Millimeter.
Alle anderen G-Modelle wurden nicht nur in Leistung, sondern auch in ihrem CO2-Ausstoß den geltenden Richtlinien angepasst. Im Schnitt steht 16 Prozent mehr Leistung als vorher zur Verfügung, sowie ein neu abgestimmtes Fahrwerk und eine überarbeitete ESP-Regelung. Ob die Lenkung etwas direkter geworden ist oder weiterhin leicht verzögert arbeitet, darüber fehlen leider die Informationen. Alle normalen G-Modelle stehen am September 2015 im Handel.
Modell
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Zyl.
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cm3
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kW (PS)
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Nm
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0-100 km/h in s*
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Verkaufs-preis in Euro*
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G 350 d
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V6
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2987
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180 (245)
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600
|
8,8
|
89.922,35
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G 500
|
8
|
3982
|
310 (422)
|
610
|
5,9
|
105.035,35
|
G 500 4×42
|
8
|
3982
|
310 (422)
|
610
|
7,4
|
226.100,00
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AMG G 63
|
8
|
5461
|
420 (571)
|
760
|
5,4
|
143.216,50
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AMG G 65
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V12
|
5980
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463 (630)
|
1000
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5,3
|
271.915,00
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Fotos: Daimler AG
Was für ein tolles Auto! Diese Bodenfreiheit ist der Hammer :) Ich kenne wenige Geländewagen, die tatsächlich geländetauglich sind und eine so luxuriöse Ausstattung bieten!