Vor heimischer Kulisse rund um Eisenach startete am gerade vergangenen Wochenende die 55. Cosmo Rallye Wartburg. Ein Tross voller Opel ADAM Cup machte sich auf die Jagd nach der Bestzeit. Bilder aus dem Service Park direkt am Opel Werk in Eisenach und aus verschiedenen Rallye-Etappen geben einen Einblick auf die Zeitenjagd rund um die Wartburg.
Ein Vierzylinder Saugmotor treibt den 1090 Kilogramm leichten ADAM in der Cup Version an. Der 1600er Motor (16V) kommt dabei aus dem Astra. Das Getriebe, ein sequenzielles Fünfgang, knallt die Gänge rein, wie bei den Großen. 140 PS klingt nach wenig, doch auf wenig Gewicht reicht es für bis zu 170 km/h in der Spitze.
Bei der Rallye ist die Spitzengeschwindigkeit ohnehin eher uninteressant, eher wie der Kleine aus den Kurven herauskommt spielt eine Rolle. Insofern es nicht leicht matschig und schmierig ist, wie bei meiner Mitfahrt neben Markus Fahrner (Gewinner des ADAC Opel Rallye Cup 2013), zieht der Frontantrieb den Zwerg ganz flott aus der Kurven heraus.
Für minimalen bis Null Schlupf sorgt dafür das Sperrdifferenzial, welches auch den schlechteren Bedingungen auf der 3,44 km kurzen WP10 „Flachsgrund 1“, tadellose Arbeit leistete. Mehr Eindrücke als auf der kurzen Etappe ließen sich dann schon fast auf der Verbindungsetappe, die etwa 35 Kilometer lang war, sammeln.
Direkt im Service Park habe ich mich mit Philipp Reich, einem der Starter, unterhalten. Leider war er bisher mehr oder weniger nur vom Pech verfolgt. Bei der ersten Rallye, direkt die erste gerissene Antriebswelle im Feld. Auch an der Wartburg hat es wieder nicht sollen sein. Auf der WP4, dem Cosmodrom, sollte er sich einen Schlag auf der Hinterachse einfangen, die daraufhin logischerweise krumm war. Trotz des Defekts lief er noch auf den Schweden Emil Bergkvist, ebenfalls mit Problemen auf der WP4, auf.
Vielleicht wird es besser, sobald mehr Schotter den Alltag der deutschen Rallyes beherrscht.
Die durchaus sehr jungen Teams (das maximale Alter, um in die Wertung aufgenommen zu werden ist 26 Jahre) verlangen den kleinen Blitzen alles ab. Es wird bis auf die letzte Rille gekämpft. Alles, was das Material hergibt und noch darüber hinaus. Kein Wunder also, dass es auch bei der Wartburg Rallye wiederholt zu Ausfällen kam.