Wer schnell ist und sich direkt entscheidet, könnte vielleicht noch einen in diesem Jahr bekommen und die Förderung abgreifen. Doch das generelle Timing ist denkbar schlecht für den neuen Kia Sportage PHEV. Zwar ist noch nichts beschlossen, doch gerade im Privatbereich wird man sich eventuell noch zwei Mal überlegen, ob sich das lohnt. Da hilft vielleicht die Botschaft, dass Kia als Hersteller weiterhin zumindest den Herstelleranteil gewähren will und die Händler anhält ebenso dem Kunden nochmal einen eigenen Bonus zu gönnen. Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Kia Sportage PHEV
Der stärkste Kia Sportage ist ein Plug-in Hybrid
Der Kia Sportage PHEV setzt sich aus dem 1,6-Liter Turbomotor und einem 66 kW Elektromotor zusammen. Über die 6-Stufen-Automatik geht die Kraft immer auf alle vier Räder. Kommen die Antriebe zusammen, dann stehen 265 PS (350 Nm) Systemleistung zum Abruf bereit. Wichtig ist dabei wohl auch die rein elektrische Reichweite, die Kia selbst mit 70 Kilometer angibt. Beim ersten Test haben wir diese zwar nicht ganz erreicht, was aber auch mehr an den Temperaturen sowie dem nicht vollen Akku lag als generell am Antrieb.
Kia Sportage PHEV Fahreindruck
Der wiederum einen zuversichtlichen Eindruck vermittelt hat, diese 70 Kilometer zumindest in der Stadt problemlos abzuliefern. Nimmt man etwas Landstraße mit hinzu, sollte das noch immer klappen. Positiv zu bemerken gegenüber anderen Plug-in Hybrid Fahrzeugen ist, dass sich Kia grundsätzlich Gedanken zum Antrieb gemacht hat. Soll heißen es gibt ein eigenes Batteriemanagment sowie Thermomanagment für den Plug-in Hybrid und die Platzierung des 140 Kilogramm schweren Akku wurde mittig unter den Vordersitzen vorgenommen. Somit ist die Gewichtsverteilung besser als bei anderen Fahrzeugen, die ihren Akku oft nachträglich vor oder auf der Hinterachse platziert bekommen.
Ein Auto ideal für Umsteiger
Der Wechsel zwischen beiden Antrieben gelingt dem Kia Sportage PHEV mühelos. Bevorzugt fährt er dabei zuerst den Akku so gut wie leer, bevor der Benziner anspringen muss. Auch dann steigt der Spritverbrauch besonders im zähen Stadtverkehr nicht so schnell an, da sich über Rekuperation sowie das langsame Anfahren der Elektromotor immer wieder positiv in den einmischt. Am Ende lohnt sich der Kia Sportage PHEV besonders für jene die hin und wieder nachladen können, sich aber vor dem Umstieg zum Elektroauto dennoch etwas fürchten. Die Kraftentfaltung im Sport-Modus ist dabei schon ganz ordentlich und große Kompromisse muss man auch nicht eingehen, denn gerade beim Kofferraum fällt es kaum auf. Er hat sogar mehr Platz als der Diesel, allerdings punktet der wiederum bei der Anhängelast gegenüber dem Plug-in Hybrid.
Text: Fabian Meßner
Fotos: Kia Deutschland