Die Mild-Hybrid-Technik zieht in die Ceed-Familie ein. Der Kia Ceed EcoDynamics+ soll durch einen zusätzlichen Startergenerator Sprit einsparen. Doch die Frage für den Test bleibt, bringt das im Alltag wirklich so viel, wie man mit „bis zu 10,7 Prozent“ weniger CO2-Emissionen (je nach Version) auch verspricht? Mehr dazu auch in unserem Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Kia Ceed 1.6 CRDi EcoDynamics+
Mild-Hybrid Technik lässt CO2-Emissionen purzeln
Der 1,6-Liter Turbodiesel des Kia Ceed ist inzwischen hinlänglich bekannt. Auch an der Leistung mit 136 PS (280 Nm beim DCT) hat sich nichts geändert. An sich ist alles gleich geblieben. Nur wer den Vorgänger oder zumindest dessen technische Daten kennt, der wird eines feststellen. Die Werte bei Verbrauch und CO2-Emissionen sind sprichwörtlich gepurzelt. Verantwortlich ist dafür ein kleiner 12 kW starker Startergenerator, welcher gleichermaßen als E-Motor und Lichtmaschine fungiert. Gekoppelt mit einer Lithium-Ionen-Batterie und dem 48-Volt-Bordnetz soll der Wagen Sprit einsparen und das nicht wenig. Doch wie sieht es wirklich aus.
Verbrauchtest des Ceed 1.6 CRDi EcoDynamics+
Zum Vergleich können wir den Motor Ceed 5-Türer auf Winterreifen heranziehen. Nicht komplett vergleichbar, da der Wagen weniger Gewicht und eben die Winterausrüstung aufweist. Mit 4,5 l/100km war der 5-Türer aber schon gut unterwegs. Die Ernüchterung kommt nun, denn der Ceed SW 1.6 CRDi EcoDynamics+ kommt im besten Fall auf 4,4 bis 4,7 l/100km im selben Mix. Tendenziell müsste der Verbrauch noch weiter drunter liegen.
Die Vorteile der Mild-Hybrid Technik
Der Mild-Hybrid-Diesel bringt allerdings auch echte Vorteile. So ist die Verbindung mit dem optionalen 7-Gang-DCT wesentlich sanfter. Neben einem ohnehin sanften, kaum spürbaren Motorstart werden nun auch die Gangwechsel unmerklich umgesetzt. Da der kleine Startergenerator nicht nur Energie für später sammelt, sondern sie auch wieder abgeben kann, wurde auch das Anfahren verbessert. Hierbei boostet der Startergenerator und überbrückt bisher bekannte Anfahrschwächen, sodass der Kompakt-Kombi ohne Rucken oder Zucken anfährt.
Text/Fotos: Fabian Meßner