Der neue Mazda3 ist so neu, dass selbst seine Ausstattungsstruktur einen neuen Anstrich bekam. Im ersten Test widmen wir uns dem Mazda3 Skyactiv-G 2.0 M Hybrid, der eine von drei Motorisierungen darstellt. Wobei man zum Marktstart noch nicht den heiß ersehnten Skyactiv-X anbietet, sondern parallel nur den neuen 1,8-Liter Turbodiesel, welcher zuerst im CX-3 eingesetzt wurde.
Mazda räumt bei den Ausstattungen kräftig auf
Da Mazda-Kunden, laut Mazda, primär in Richtung der „Sports-Line“ und damit der höchsten Ausstattung greifen, ändert man nun auch die Struktur der Ausstattungen. Angefangen mit dem Mazda3, der im direkten Vergleich zwar teurer startet, aber schon voll gepackt vom Band läuft. Der 122 PS starke Mazda3 Skyactiv-G 2.0 M Hybrid legt ab 22.990 Euro los und kommt mit Highlights, die seine Konkurrenten in der Form nicht einmal gegen Aufpreis liefern. Etwa dem klar und scharf auflösenden Head-up Display, welches man bisher nur in den höchsten Ausstattungen des Mazda6 und CX-5 bekam. Weiter ist der ACC, genauso wie LED-Scheinwerfer, ein 8 Lautsprecher starkes Audio-System, das 8,8 Zoll Infotainment samt SD-Kartennavigation und Apple CarPlay (und Android Auto) serienmäßig. Der Diesel legt mit 116 PS in selber Ausführung bei 25.290 Euro los. Für je 2.000 Euro Aufpreis bietet man auch eine 6-Gang-Automatik an.
Ist der neue Mazda3 ein Design-Meisterwerk?
Optisch ist der neue Mazda3 ein echter Blickfang. Das elegante Spiel von Licht, Schatten und Reflexionen würde Daimler-Design-Chef Gorden Wagener neidisch machen, sollte er je zugeben seine Augen für eine andere Marke zu öffnen. So glatt und reduziert kommt derzeit kein anderen Wagen irgendeiner Klasse daher. Und Mazda wird in dieser Richtung kontinuierlich nachlegen. Die durchaus dicke C-Säule wirkt dabei auf Bildern noch etwas monströser als sie in Wirklichkeit ist. Der Blick nach hinten ist, im direkten Vergleich, sogar noch etwas besser als in so manchem Crossover / SUV der Kompaktklasse. Abhilfe schafft da auch der serienmäßige Auspark-Assistent, welcher vor herannahenden Gefahren warnt. Optional auch mit Bremseingriff.
Fahreindruck des Mazda3 Skyactiv-G 2.0 M Hybrid
Der Skyactiv-G 2.0 M Hybrid scheint auf dem Papier mit seinen 122 PS Leistung (213 Nm) doch eher schwach auf der Brust. Was allerdings täuscht, da der Motor nicht einmal 1,3 Tonnen Leergewicht bewegen muss. An das knackige 6-Gang-Schaltgetriebe geschraubt, macht der eher komfort-orientierte Japaner doch ein wenig Fahrspaß auf kurvigen Landstraßen. Davon abgesehen ist die Kabine sehr leise, der Motor akustisch sehr zurückhaltend und das Fahrgefühl insgesamt entspannt. Anpassungen bei Sitz- und Lenkkomfort machen den kompakten Japaner trotz geduckter Kabine zu einem ausgeglichenen Reisebegleiter.
Kritik am neuen Mazda3
Was gegen den Mazda3 spricht ist das doch eher geringe Ladevolumen (im Vergleich mit den immer größer werdenden Konkurrenz-Modellen) oder etwa die geringe Auswahl an Motoren. Auch scheint man bei den Assistenten einen Schritt zurückgegangen zu sein, aber mehr dazu in unserem Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Mazda3 Skyactiv-G 2.0 M Hybrid
Text/Fotos: Fabian Meßner