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Testfahrt im 2015 Mazda CX-5 Skyactiv-D 150

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Der Mazda CX-5 ist eines der wenigen SUVs das sogar überwiegend mit Allradantrieb bestellt wird. Für den Alltag reicht dem 2015 Mazda CX-5 in meinen Augen dennoch auch der reine Frontantrieb mit dem 150 PS starken 2,2-Liter Dieselmotor. Das dezente Facelift, welches als Modelljahr 2015 in den Verkauf gehen wird, bietet leichte äußere Modellierungen, sowie einen für den CX-5 neuen 2,5-Liter Benzinmotor mit 192 PS mit Allradantrieb, weil der Markt/ die Kunden danach verlangt haben. Eine erste Testfahrt mit dem neuen Modell motorisiert mit dem Skyactiv-D 150.

In der gefahrenen Center-Line wird der CX-5 gar nicht so häufig bestellt, wie man denken mag. Beliebter ist die darüber liegende Sports-Line Ausstattung; ab 24.190 Euro ist das neue Modelljahr zu erwerben, die Center-Line schlägt mit mindestens 27.290 Euro für das Kompakt-SUV zu. Dabei gibt es die neuen „Voll-LED-Scheinwerfer“ noch nicht, sondern einfache Xenon-Scheinwerfer. Die Kodo-Form des Grills und die gesamte Front wird erst mit den teuren Scheinwerfern wirklich perfekt und fließt wunderbar aus der Mitte bis in die Kotflügel hinein.

Das MZD Connect mit dem 7 Zoll großen Bildschirm ist in der Center-Line immerhin schon mit inbegriffen (ohne SD-Kartennavigation), Anwendungen können dann durch das Smartphone genutzt werden. Der Inhalt des System hat sich seit der Vorstellung des neuen Mazda3 vor fast zwei Jahren nicht verändert. Noch immer gibt es nur die Apps AHA-Radio und Stitcher, auch auf Nachfragen kann niemand beantworten, wann und welche Apps nun wirklich noch folgen. Das System wird aktuell baugleich im neuen Mazda6, im neuen Mazda2 und eben im Mazda3 eingesetzt.

Das nötigste ist mit der mittleren / zweiten Ausstattungslinie abgedeckt, aber ich kann die Leute verstehen, die sich den CX-5 bis obenhin voll ausstatten lassen. Alleine schon aufgrund der schickeren Scheinwerfer, die natürlich auch einen Sicherheitsaspekt erfüllen. Mit dem neuen Modell gibt es optional adaptive „Voll-LED-Scheinwerfer“, wie Mazda sie nennt, die für das Fernlicht nun eine Reihe einzeln ansteuerbarer LEDs nutzt. Diese können einzeln an und ausgeschaltet werden, so kann entgegenkommender Verkehr durch das Fernlicht ausgeblendet werden. Auch soll es so möglich sein, um den direkten Verkehr voraus „herumzuleuchten“ und selbst die Straße mehr erhellen. Die Infos bekommt das System von der Frontkamera in der Windschutzscheibe.

Gegenüber dem Allradmodell wiegt der frontgetriebene Madza CX-5 60 Kilogramm weniger (1.495 kg) unbeladen und kann bis zu 630 Kilogramm zuladen. Davon passen 503 Liter alleine in den Kofferraum, der auch ohne weiteres durch umklappen der Rücksitzbank erweitert werden kann. Dabei ergibt sich eine fast ebene Ladefläche mit insgesamt bis zu 1.620 Liter Kofferraumvolumen.

Das fahren und vor allem sitzen im neuen Mazda CX-5 ist sehr angenehm. Insbesondere das hohe Einsteigen ist sehr rückenfreundlich, auch wenn ich noch nicht in das klassische SUV-Alter falle, hat es doch etwas so leicht ein und auszusteigen – ich falle sogar ganz leicht aus dem CX-5 heraus. Das Platzangebot hinten wie vorne ist vorbildlich, Kniefreiheit als auch Kopffreiheit sind gut (Körpergröße 1,78 m). Der Dreh-Drück-Steller in der Mittelkonsole ist inzwischen doch gut zu verstehen und aus anderen Modellen von Mazda bekannt. Das gute daran ist, dass das System immer gleich aufgebaut ist, einzig und alleine die Positinierung und Dimension des „Multi Commander“ in der Mittelkonsole weicht von Modell zu Modell ab.

Der 150 PS (380 Nm) Dieselmotor fährt sich angenehm ruhig, vielleicht auch, weil Mazda sich die Geräuschdämmung (Verbesserung um -1,2 dB) auf die Fahne geschrieben hat. Zudem wurden als signifikante Verbesserung die Außenspiegel in der Position abgesenkt. Die Abstimmung von Federn und Dämpfer wurde verändert in Richtung Komfort und schnellere Anpassung an den Untergrund, subjektiv betrachtet fährt er sich entspannt wie jedes andere SUV und bügelt leichte Wellen sanft weg. Der Verbrauch pendelt je nach Fahrweise irgendwo zwischen 4,4 bis 8,5 l/100km (kombiniert laut Mazda 4,6 l/100km). Besonders am Anfang schluckt er doch gerne etwas mehr, bis eine gewisse Motortemperatur erreicht ist – also defintiv die falsche Wahl für Kurzstrecken-Fahrer. Der Motor scheint mir ideal für Schaltfaule, denn das Drehmoment, welches mit maximal 380 Nm von 1.800 bis 2.600 U/min bereit steht, reicht auch schon im Drehzahlkeller aus, um den CX-5 im hohen Gang wieder auf Drehzahlen zu bringen. Allgemein betrachtet fährt er sich unauffällig und vermittelt ein zuverlässiges Gefühl schon nach den ersten Metern.

Mit dem neuen Modelljahr kommen einige technischen Neuheiten für den CX-5 hinzu. Für das Kompakt-SUV selbst ist der adaptive Tempomat etwas ganz Neues. Für Mazda als solches sind die adaptiven „Voll-LED-Scheinwerfer“ (auf für neuen Mazda6 erhältlich) etwas völlig Neues – bisher konnten wir diese noch nicht bei Nacht oder Dunkelheit testen, aber das kommt sicherlich noch. Eine Lenkhilfe, unterstützt den Fahrer (wenn er die Hände am Lenkrad hat) aktiv bei Kurvenfahrten und kann im Notfall laut Mazda sogar starke Kurvenfahrten übernehmen, ansonsten ist die Funktion primär die Spur (mittig) zu halten. Neu ist neben die City-Notbremsfunktion, die von 4 – 30 km/h voll automatisch eine Notbremsung einleitet (warum auch immer nicht bis mindestens 50 km/h), auch eine ähnliche Notbremsung im Rückwärtsgang, die Parkrempler von 2 – 8 km/h unterbinden soll.

Zusammengefasst ein äußerst leichtes Facelift, das so erst in der höchsten Ausstattung wirklich auffällt durch die neue Lichtstruktur oder etwa durch den 192 PS Benzinmotor. Am „Best-Selling“ Status wird auch dieses Modelljahr 2015 des Mazda CX-5 nichts verändern, nach wie vor ist er ein leichtfüßiger Gewinner auf der Siegerstraße.

Text/Fotos: Fabian Meßner

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