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Vergleichscheck der Edel-Kombis: E 43 gegen E 400

Mercedes-Benz E 400 4MATIC T-Modell S213

Ein sportlicher Kombi soll es, ein wenig Technik und auf Abruf den passenden Bums, um die Kids auf den Rücksitzen zu bespaßen. Das neue E-Klasse T-Modell aus Stuttgart bietet da zwei Versionen die kaum vergleichbarer und doch so unterschiedlich sind. Zwei V6-Motoren, welche um die Gunst der Kundschaft buhlen, der eine mit 333 PS und etwas gesetztem Auftreten. Der andere mit 401 Pferden und einem leichten Hauch von AMG-Style. Es treten an der Mercedes-Benz E 400 4MATIC gegen den Mercedes-AMG E 43 4MATIC im Vergleich der spaßigen Kombis.

E 43 vorerst einzige Form des M276 mit 401 PS

Der E 43 ist bisher der erste und wohl auch der einzige, der eine neue Leistungsstufe des V6 Biturbo (M276) der „43er“ Reihe besitzt. Für gewöhnlich müssen 367 Pferde für den Vortrieb ausreichen, doch dem Gewicht angepasst, setzt man hier auf etwas mehr Leistung. So kann im direkten Vergleich mit etwa dem C 43 T-Modell auch der größere und schwerere Bruder mithalten.

Sieben Zehntel nimmt der E 43 dem E 400 im Standardsprint ab, doch der große Unterschied manifestiert sich im Vmax von 250 km/h. Beide gleichschnell, doch die Fahrlage ist entscheidend. Während der E 400 auch bei vollen 250 auf der Uhr entspannt und ruhig über den Asphalt schwebt, schmiegt sich der E 43 an den schwarzen Belag an. Er saugt sich auf der Straße fest, klebt besonders in den Kurven noch besser auf der Straße. Die leicht überarbeite Vorderachse bringt mehr Dynamik in flotte Kombinationen.

Vergleich E 400 gegen E 43 auf der Straße

Präziser und direkter lenkt der E 43 trotz der enormen Massen in den Kurven ein. Der Antrieb in Sport+ hält ausreichende Reserven bereit, um jederzeit die volle Leistung der 295 kW zu fordern. Die Nadel schnalzt freudig auf den roten Bereich zu. Und wenn im manuellen Modus geschaltet wird, hält sich die überarbeitete 9G-Tronic auch bewusst zurück. Manuell heißt bei AMG eben manuell! Schaltzeiten verkürzt, negativer Sturz vorne und hinten erhöht. Es ist nicht nur ein teurerer E 400 den AMG hier mit dem eigenen Namensschild verziert. Da ging auch technisches Know-How mit einher, welches den Aufpreis gerechtfertigt. Doch eines lässt der E 43 4MATIC als T-Modell schmerzlich vermissen.

Der fiese Sound des aufheulenden V6 Biturbo, in den wir uns beim C 43 Cabrio verguckt haben. Die neue E-Klasse ist so gut gedämmt und isoliert, dass die Verbindung zwischen Fahrer und Antrieb auf emotionaler Ebene nicht allzu sehr zu Stande kommt. Laut Mercedes-AMG ist der E 43 bewusst leiser als etwa die Variante in der C-Klasse. Wer mehr Krawall will, der muss warten bis die „63“ am Heck angeschlagen wird.

Kaufentscheidung: E 400 oder AMG-Light?

Zurück zur Frage ob E 400 oder E 43 in Form des T-Modell. Die AMG Line als solches steht dem E 400 unglaublich gut mit Vielspeichen-Felgen in 19 Zoll oder die visuelle Andeutung von Kraft. Der E 43 hingegen macht es da schon fast schwieriger ihn als sportlicheres Modell zu erkennen. Die große Spreizung, die vermutlich im Preis zu sehen sein wird, ist in den Fahrzeugen als solches leider nicht ganz so sehr zu erkennen. Besonders die emotionale Kehrseite hat beim halben-AMG-Modell doch etwas enttäuscht. Da steht dem Kombi der oberen Mittelklasse der sozial-verträglichere V6-Motor weitaus besser zu Gesicht.

Video-Fahrbericht Mercedes-AMG E 43 4MATIC T-Modell

Weitere Fotos Mercedes-AMG E 43 4MATIC T-Modell

Text/Fotos: Fabian Meßner

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