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Die letzten Puristen der Autowelt

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Zero Emission. Plug-in Hybrid. Vollgepackt mit Technik. Autonomes Fahren. Neue Autos stecken voller Technik und könnten, zumindest in der Theorie, bald ohne uns unterwegs sein. Doch, wo sind die letzten puren Automobile, die noch eine kräftige Hand hinter dem Lenkrad verlangen? Autos, die noch Emotionen durch Purismus hervorrufen oder auch unsere volle Aufmerksamkeit fordern – eine kleine Liste der letzten Automobile für alle, die das Fahren lieben.

Mazda MX-5

Erschwinglich, fahrbar bis an das mechanische Limit des Chassis und kultig. So einfach lässt sich der aktuelle Mazda MX-5 zusammenfassen. Die beiden Motoren mit 131 und 160 PS reißen einen Datenblatt-Fanatiker nicht vom Hocker. Doch der versteht nicht, dass all diese Leistung jederzeit bis ans absolute Limit nutzbar und auch für fast jedermann erfahrbar ist. Kaum ein Auto bereitet so viel Fahrfreude und ist am Limit noch so gut beherrschbar. Einer der Ingenieure pflegte zu sagen, warum viel Leistung in ein Auto packen, wenn man nie alles davon nutzen kann. Lieber die richtige Menge an Leistung und diese in absoluten Fahrspaß umsetzen. Recht hat er! Eine Lotus Elise ist da vielleicht schon mehr etwas für den hartgesottenen, denn die Engländerin fordert etwas mehr Aufmerksamkeit von ihrem Fahrer.

Porsche Cayman GT4

Schon als er vorgestellt wurde war dies für mich der „letzte wahre Porsche„. Der Porsche Cayman GT4 vereint die Technik des 991 GT3 mit dem Motor des 991 Carrera S und der Karossiere des Cayman. Noch dazu stimmt der (Basis-)Preis. Kein Turbolader, kein Automatikgetriebe verfälscht das Fahrerlebnis. Ein Auto mit dem es sich vielleicht auch noch Einkaufen fahren lässt, aber gleichzeitig stets auf die Rennstrecken dieser Welt fahren lässt. Ein Auto, das in seinem Grundsetting auf die Nordschleife eingestellt ist, obliegt es Puristen für sich zu begeistern.

Alfa Romeo 4C

Das Design der Italienerin spaltet je nach Scheinwerfer die Szene. Das Konzept hat es allerdings in sich. Neuer 1,75-Liter Turbomotor, der genau hinter den Rücksitzen verschraubt ist. Die Verarbeitung ist natürlich typisch italienisch, doch das Fahrerlebnis muss wohl phänomenal und dauerhaft „on the edge“ sein. Mittelmotor trifft aggressives Chassis, das ist nur etwas für erfolgreiche Elise-Akademie-Absolventen.

Ford Mustang GT

Der VW Golf der Amerikaner. Ein echter Exot auf deutschen Straßen, schwer zu glauben, dass der Ford Mustang in Amerika eine Art „Allerweltsauto“ ist. Jeder kann ihn sich dort leisten und auch fahren. Wobei der Mustang bis zur sechsten Generationen nur für Beschleunigungsrennen gut war, sobald eine Kurve kam, war Ende. Immerhin das bringt er inzwischen gut hin. Die Technik ist mehr oder weniger einfach und bewährt. Gut so! Ein 5,0-Liter V8 Saugmotoren, der die kleinen Nackenhärchen zu Berge stehen lässt. Kontrolliert durch ein manuelles Sechsganggetriebe.

Nissan 370Z

Das Konzept der Nissan Sportwagen mit dem Z ist seit gefühlten Jahrhunderten unverändert. Wobei im Laufe der Jahre wurde aus „Fairlady“ ein neckisches „Fatlady“. Auch der aktuelle Nissan 370Z ist ein ziemliches Schwergewicht, doch er bleibt immerhin der Philosophie treu. Keine Turbos. Zumindest bis jetzt. Wer weiß, was da noch kommen mag.

Subaru WRX STi

Eigentlich tragen die anderen den Beinamen „Evolution“, doch auch bei Subaru blieb der WRX STi weitestgehend unverändert. Heute kämpft er alleine, denn sein ewiger Kontrahent der Mitsubishi EVO hat die weiße Fahne geschwenkt. Eine Rallye-Legende mit kernigem Boxer-Turbomotor. Der von Plastik übersäte Innenraum weckt nur Erinnerungen an alte Zeiten von unschönen Interieurs. Doch der Antrieb ist für so gut wie jedes Abenteuer gerüstet und wer will, bekommt auch weitaus mehr als nur 300 PS aus dem Motor heraus.

Toyota GT86

Neben der Hybrid-Armada war der Toyota GT86 wohl die beste Idee seit Jahrzehnten. Ein kleines Trostpflaster, dass die Supra eingestellt wurde. Ein simples Konzept, welches eine Art Miata Philosophie verfolgt und erfolgreich umgesetzt hat. Ein Auto, welches sich laut Jeremy Clarkson so einfach quer fahren lässt, dass man dabei ein Buch lesen kann.

Die Liste lässt sich entgegen vieler anderen wohl nicht endlos fortführen. Doch vielleicht habe ich ein oder auch zwei Modelle vergessen. Habt ihr noch ein Modell im Kopf, welches frei von beschneidender Elektronik steckt oder den Fahrspaß im Fokus hat?

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