Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will zum einen uns eine hirnrissige Autobahn-Maut für PKWs aufzwingen zugleich aber nun auch der Automobil-Wirtschaft in Bayern etwas Gutes tun. In einem Gespräch mit der F.A.Z. gab es Preis, dass die Autobahn A9 in Bayern bald zur Teststrecke für autonomes Autofahren aufgerüstet wird.
Das kommt vor allem Audi zu Gute, denn die müssen ihre Prototypen dann nicht mehr nach Kalifornien schiffen. Aber auch BMW wird davon profitieren, alle anderen Autohersteller haben mal wieder etwas das Nachsehen, da eben die direkte Anbindung quasi vor dem Werk der Ingolstädter und Münchner schon jetzt als „Haus und Hof“ gehandelt wird.
Auf der Autobahn A9 vergeht kein Tag an dem nicht mindestens ein Prototyp der Marke Audi oder BMW zu sehen ist. Da wundert es nicht, dass der Bundesverkehrsminister seinem Heimatland etwas Gutes tun will und den beiden deutschen Autoherstellern die Strecke direkt vor die Tür „baut“.
Das „Digitale Testfeld Autobahn“ soll noch in diesem Jahr starten. Die Strecke wird dabei so umgerüstet, dass die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Straße erweitert wird, zu Beginn sollen hier nur Fahrzeuge mit erweiterten Assistenzsystemen fahren dürfen, später dann voll autonome Fahrzeuge (zu Testzwecken).
„Die deutsche Autoindustrie wird auch beim digitalen Auto Weltspitze sein können.“ – Alexander Dobrindt
Er ist immer für einen Lacher gut der Herr Dobrindt. Zur Weltspitze gehört nur, wer auch von allen unterstützt wird. So gibt es in Göteborg und Umgebung seit fast bald einem Jahr das Pilotprojekt, dass über 100 Volvo-Fahrzeuge im freien Verkehr erlaubt teils bis völlig autonom zu fahren. Und wie lange es schon in einigen Staaten der USA, etwa Kalifornien, erlaubt ist, das geht schon in die Zeit zurück als das Internet für die deutsche Politik noch Neuland war.
Foto: Volvo