Der neue Opel Astra feiert seine Weltpremiere in Rüsselsheim. Vorab konnten wir bereits einmal im neuen Kompakten Platz nehmen. Nichts ist wie es einmal war und doch bleibt der Astra L schon fast typisch Opel. Der Wechsel von der alten „Noch-GM-Plattform“ auf die nunmehr dritte Version der EMP2 des Stellantis-Konzern zeigt Wirkung. Die positiven Punkte überwiegen, wenn auch einige die „guten alten“ Motoren vermissen werden.
Video: Sitzprobe im neuen Opel Astra L (2022)
Das Design bietet viel Neues zu entdecken
Die neue Plattform EMP2 v3 hat sich in der ersten Fahrt des Prototyp bereits bewährt. Wenn auch gleich wir auf die finale Fassung sehr gespannt sind. Opel hat ein paar Freiheiten im Setup gehabt, dennoch ist es ganz klar eine Plattform, die auch die französischen Schwestermodelle nutzen. Dabei ist der neue Astra optisch eine andere Nummer. Das Vizor wird schnell zur Nebensache, wenn man sich mit den netten Details genauer beschäftigt. Etwa den ausgestellten Radhäusern, nicht nur vorne, sondern auch hinten. Diese wiederum haben einen spannenden Einschnitt bekommen. Solche Linien finden an der thermoplastischen Heckklappe ihre Krönung. Scharfe, präzise Formen öffnen den Raum in den gewachsenen Kofferraum mit nun doppeltem Ladeboden.
Der neue Opel Astra bleibt kompakter als der Wettbewerb
Ein klarer Pluspunkt des neuen Astra sind die Maße. Denn er bleibt kompakt, wächst nur um wenige Millimeter, während die Konkurrenz fast auf Mittelklasse-Maß anschwillt. Um nicht im Wettbewerb unterzugehen hat man sich auf ein cleveres Packaging konzentriert, sodass der Innenraum im Verhältnis mehr gewachsen ist als der Wagen selbst. Dies zeigt sich im Bereich der Rücksitzbank. Der liebste Platz wird allerdings schnell der Fahrersitz mit den weichen, komfortablen AGR-Sitzen. Diese kommen in der Nappaleder-Ausführung direkt mit Sitzbelüftung sowie einer respektablen Massage-Funktion.
Zwei klare Displays unter Glas
Ein klares Display – optional – mit neuer Infotainment-Generation stellt klar, der Astra will sich nicht mehr verstecken. Unterstreichen tut dies auch das breite Angebot an Fahr-Assistenzsystemen, sowie das große Head-Up Display. Zwar weicht die Ultimate Ausführung wohl stark vom rund 22.000 Euro Startpreis des neuen Opel Astra L ab, doch zeigt auch klar, der neue Astra will definitiv kein Unterschätzer Underdog sein.
Text: Fabian Meßner