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Und er bleibt typisch G: die neue G-Klasse auf dem Schöckl

Die Premiere der brandneuen Mercedes-Benz G-Klasse ist nur noch Tage entfernt. Wie auch ihre Vorgänger musste sich die neue G-Klasse auf dem Schöckl beweisen. Ein Gelände, welches auch die alten Modelle nicht an ihre Grenzen gebracht hat und Kunden wohl nur in sehr, sehr seltenen Fällen so nacherleben werden. Auch der neue G bleibt dem Motto „Geländewagen“ mehr als treu.

Der Schöckl: Proving Ground für jede G-Klasse

Auf dem 1.445 Meter hohen Berg erstreckt sich eine 5,6 Kilometer lange Teststrecke, welche nur wenige Fahrzeuge auf der Welt unbeschadet überstehen würden. Die G-Klasse (und all ihre Vorgänger) kennen den Schöckl mit all den Steigungen und Verschränkungen in- und auswendig. Während der Entwicklungsphase muss eine G-Klasse hier rund 2.000 Testkilometer abspulen und darf dabei nicht einmal einknicken. Highlights der Teststrecke sind diverse Steigungen von bis zu 60 Prozent oder Seitenneigungen bis 40 Prozent. Unpräpariert und überzogen von harten, schweren sowie losen Steinen.

Innen weich – aber außen hart wie eh und je

Auch wenn wir durch den Blick in das Interieur des neuen G schon ein paar Erkenntnisse gewonnen haben, so zeigt sich vorab schon eines: ein G muss im Gelände alles geben. Man sollte sich vom neuen, eher weichen Interieur nicht täuschen lassen. Auch der neue W464 ist härter denn je. Das zeigt auch schon das übergeordnete Ziel der Entwicklung: mehr Leistung im Gelände abliefern.

Neues Fahrwerk für die G-Klasse W464

Notwendig sind dafür die serienmäßigen Bauteile wie der Leiterrahmen, die drei 100-Prozent-Differentialsperren oder die Low-Range-Untersetzung. Beim Fahrwerk selbst kamen die Köpfe von Mercedes-Benz und Mercedes-AMG zusammen, um eine Einzelradaufhängung mit Doppelquerlenker-Vorderachse mit einer starren Hinterachse zu kombinieren. Dabei wuchs auch die Bodenfreiheit erneut an, was die Ingenieure mit einer höhergelegten Achse und mit einer Domstrebe für mehr Steifigkeit umgesetzt haben.

Die Doppelquerlenker-Vorderachse ist ohne Fahrschemel direkt mit dem Leiterrahmen verbunden. Die Anbindungspunkte in Z-Richtung liegen damit so hoch es möglich war, was wiederum die bestmögliche Fahrbarkeit abseits der Straße zur Folge hat. Laut Mercedes-Benz soll damit die Offroad-Fähigkeiten des Vorgängers in den Schatten gestellt werden. Die (neue) starre Hinterachse wird mit vier Längslenkern pro Seite und einem Panhardstab geführt.

Die Offroad-Werte im Detail

Der neue G-Mode für mehr Komfort im Gelände

Neu ist im Gesamtkonzept auch der G-Mode. Dieser wird automatisch aktiviert sobald einer der drei Differentialsperren aktiviert oder die Geländeuntersetzung Low Range eingelegt wird. Auswirkungen hat der G-Mode auf die Verstelldämpfung, die Lenkung sowie Gaspedalkennlinie. Unnötige Schaltungen werden vermieden und die Geländegängigkeit maximiert. Dem Fahrer wird dies durch ein kleines G-Symbol im Kombiinstrument dargestellt.

Untersetzungsverhältnis jetzt bei 2,93 in Low-Range

Geschaltet wird im neuen W464 G mit der 9G-Tronic. Jene wurde logischerweise auf die Anforderungen abgestimmt. Direkt am Getriebe angeflanscht ist das Verteilergetriebe, welches die Momente 40 zu 60 an Vorder- und Hinterachse verteilt. Low Range lässt sich im Getriebemodus „N“ bis zu einer Geschwindigkeit von 40 km/h zuschalten. Dann wechselt das Übersetzungsverhältnis des Verteilergetriebe von 1,00 (High Range) zu 2,93. Im alten Modell lag das Untersetzungsverhältnis noch bei 2,1. Die Umstellung von Low auf High Range ist bis 70 km/h möglich. Neben der optionalen 360-Grad-Kamera sind auch All-Terrain-Reifen im 18 Zoll Format für die neue G-Klasse verfügbar.

Fotos: Mercedes-Benz

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