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Alter Name, neue Dynamik: Audi RS3 Limousine Test

Audi RS3 Limousine Vipergreen Front

Im Kern wurde das Produkt Audi RS3 seit seiner Einführung nie verändert. Ein Fünfzylinder Hot Hatch, der jetzt erstmals einen Bruder zur Seite bekommt. Die RS3 Limousine ist der wahre Neuankömmling, wenn auch gleich sich technisch bei beiden Modellen einiges zum Besseren gewandelt hat. Das Gute dabei: der kernige Fünfzylinder ist weiterhin am Start.

Erstmals Carbon-Keramik-Bremse für die Vorderachse

Seit 2009 gibt es den RS3 Sportback. Nicht immer ganz fehlerfrei, wenn man die einschlägigen Foren durchsucht. Einen Großteil der Probleme hat man sich mit der neuesten Generation angenommen und diese auch in den Griff bekommen. Problem Nummer eins: die Bremsanlage. Wer sich aufgrund dessen bisher gegen einen RS3 entschieden hat, kann nun auf eine Carbon-Keramik Scheibe mit 8-Kolben-Zange zurückgreifen.

Überraschung: Querdynamik im neuen Audi RS3

Problem Nummer zwei: die Fahrdynamik. Obwohl der RS3 seit jeher Allradantrieb hat, war er stoisch untersteuernd. Damit ist nun Schluss. Der neue RS3 und damit auch die RS3 Limousine, lässt gerne mal das Heck tanzen. Zuvor hat es dafür Eis und Schnee gebraucht – zumindest für die Vorderachse. Ansonsten ging kaum oder nur wenig Antriebsmoment an die Hinterräder. In der neusten Konfiguration kann nicht nur – wie bisher – theoretisch bis zu 100% der Momente nach hinten gehen, es lässt sich auch wirklich erleben.

Beim Einlenken schiebt die RS3 Limousine bereits kurz von hinten an und sind alle Systeme auf Standby, geht da noch mehr. Es mag vielleicht auch etwas am rutschigen Belag der omanischen Bergstraßen gelegen haben, aber die RS3 Limousine erlaubt wahrlich flotte Drifts. Dafür ist durchaus Platz und Geschwindigkeit notwendig, aber zuvor war dies nur auf Eis möglich. Nun reicht schon Asphalt mit geringem Reibwert, um Querdynamik in den RS3 zu bringen.

Neuer Fünfzylinder-Motor mit frischen Bauteilen zur Gewichtsreduzierung

Ein ebenso wichtiger Faktor hierfür ist das reduzierte Gewicht auf der Vorderachse. Fünf Zylinder versprechen genialen Sound und charakterliche Sonderstellung, bringen aber auch Ballast mit sich. So wurde der neue 2.5 TFSI um 26 Kilogramm leichter. Der Hubraum von 2.480 Kubikzentimeter blieb unverändert, aber die Hardware nicht. Neuer Turbo, neues Kurbelgehäuse aus Aluminium, neue hohlgebohrte Kurbelwelle und Alu-Kolben mit integrierten Kanälen für die Ölkühlung. Dazu wurden indes die Zylinderlaufbahnen plasmabeschichtet, damit auch der „grüne Daumen“ nach oben zeigt.

Das Endergebnis sind dreiunddreißig Pferde mehr als vorher. An der Zahl 400 PS, die den Staffelstab bei 5.850 Touren vom Plateau des maximalen Drehmoment (480 Nm) übernehmen. Auf der Straße ergibt sich so ungehemmter Durchzug und ein sattes, aggressives 80er Jahre Rallye Feeling durch die zweiflutige Abgasanlage.

Einmalige Kombo: Fünfzylinder und Limousine

Kritik angenommen und das Blatt gewendet. Es geht doch. Und jetzt auch in der Limousine. Unverwechselbar schön mit satten 19 Zöllern, tief und breit an der Front. Deftig am Heck mit einem ordentlichen Diffusor, einer kleinen Abrisskante und zwei mächtigen Rohren. Zwar ist „America First“, aber es dauert nicht mehr lange, bis die RS3 Limousine auch hierzulande für die Nachbarn den Wecker spielt.

Video-Fahrbericht Audi RS3 Limousine

Text/Fotos: Fabian Meßner (Innenraumbild: Audi AG)

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