Die Förderung ist Geschichte. Hat der Opel Astra Plug-in Hybrid damit an Attraktivität verloren? Der Alltagstest zeigt, dass er weiterhin ein interessantes Modell ist, wenn die äußeren Umstände zum Fahrzeug passen. Denn eines gilt auch weiterhin, wer zu faul zum Laden ist, der fährt mit anderen Motoren besser. Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Opel Astra Plug-in Hybrid
Die Technik im Schnelldurchlauf
Die Technik des Astra Plug-in Hybrid ist schnell erklärt. Ein 1,6-Liter Turbobenziner mit 150 PS (250 Nm) wird mit einem Elektromotor von 81 kW (320 Nm) kombiniert, wobei letzterer platzsparend im 8-Gang-Automatikgetriebe untergebracht ist. Hinzu kommt ein 12,4 kWh Lithium-Ionen-Akku, welcher im Idealfall eine rein elektrische Reichweite bis über 60 Kilometer abliefern soll. Dabei empfiehlt sich die etwas schnellere Lademöglichkeit zu ordern, welche die Ladezeit etwa halbiert.
Der Astra Plug-in Hybrid im Winter
Zum Zeitpunkt des Tests war es kalt. Dabei hat sich der Astra Plug-in Hybrid versucht von seiner besten Seite zu zeigen, allerdings auch kleinere Probleme offengelegt. Positiv ist die Standklima, welche etwa 10 bis 15% des Akkuinhalts benötigt um bei frostigen Temperaturen den Innenraum auf mollige 21° Celsius vorzuheizen. Dabei muss er auch nicht mit dem Ladekabel verbunden sein, das vorheizen geht auch ohne aktiven Ladevorgang. Ein Pluspunkt, welchen andere PHEV-Fahrzeuge gerne vermissen lassen.
Die Kälte setzt dem Wagen insofern auch zu, dass die eigentliche Ladepause von rund zwei Stunden mit dem optionalen 7,2 kW On-Board-Charger doch etwa 30 Minuten mehr in Anspruch nimmt. Typisch für Fahrzeuge mit Akku sinkt auch die rein elektrische Reichweite etwa auf die Hälfte ab. Mehr als 30 Kilometer waren nicht möglich. Doch auch hier zeigt er sich wieder von seiner Sonnenseite, denn tatsächlich gelingt ihm ein eiskalter Start über den E-Motor. Hier gibt es PHEV-Modelle, die abseits ihrer Idealtemperatur zum Start gerne den Verbrenner zuschalten.
Spritsparend bei korrekter Benutzung
Am Ende belohnt der Astra Plug-in Hybrid seinen Benutzer mit einem niedrigeren Spritverbrauch sobald der Akku zu einem Drittel geladen ist. Rund ein bis eineinhalb Liter lassen sich somit sparen. Versucht man den Strominhalt für später aufzusparen empfiehlt es sich, dem Antrieb einen Puffer zu lassen, sodass er selbst regeln kann, ob er in speziellen Fällen kurz den E-Motor nutzt oder nicht.
Fotos: Opel Automobile