Einheitsbrei Fehlanzeige. Der DS4 PureTech 225 steht auf der identischen Plattform wie die Schwestermodelle Opel Astra und Peugeot 308. Wüsste man es nicht, würde dieser Verdacht gar nicht erst aufkommen, denn der Fahreindruck ist ein grundlegend anderer. Das Luxus-Modell der kompakten Offerte nimmt die Technik der teureren Modelle und setzt sich damit teils vor die selbst ernannte Premium-Konkurrenz aus Deutschland. Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht DS 4 PureTech 225
Riesige Räder und dennoch komfortabel
Der DS4 steht auf der EMP2 v3, eine Plattform, die uns noch über die nächsten Jahre verfolgen wird. Wenn auch viele Gleichteile die Modelle technisch nicht unterscheiden, so ist die Abstimmung generelle eine andere. Trotz mächtiger 20 Zoll Felgen inklusive Winterräder fährt der DS4 komfortabler daher als die bereits erwähnten quasi baugleichen Modelle. Zu verdanken ist dies mit Sicherheit dem grundlegenden Setup aber auch der Option „DS Scan Suspension“. Mittels einer Kamera, die etwa ein bis drei Meter vor das Auto blickt, wird die Straße analysiert und die Dämpfung pro Rad darauf vorbereitet. Der Effekt ist extrem ruhiges Fahrwasser und erst große Schlaglöcher fallen unangenehm auf.
DS 4 PureTech 225 Fahreindruck
Eine weitere Besonderheit ist die Motorenauswahl. Wo die anderen überwiegend auf kleine und Hybridmotoren setzen, lässt sich beim DS4 der 1,6-Liter Turbobenziner auch ohne Stromzusatz wählen. In der 180 oder 224 PS Ausführung, was die Ruhe im Innenraum nochmals verstärkt. Kein unruhiges Dreizylinder rattern, sondern ein ruhiger Vierzylinder ohne zusätzliches Gewicht mit Elektromotoren oder Akkus macht die Kabine zum Ruheort. Was in unserer Ausführung durch die Akustikverglasung ebenfalls verstärkt wird.
Wichtig ist an dieser Stelle eventuell schon anzufügen, dass der vergleichbare 225 PS Hybridantrieb im ungeladenen Zustand keinen signifikanten Vorteil mehr beim Verbrauch hervorbringt. Im Bereich Stadt bis Überland genehmigt sich der normale 224 PS Turbobenziner 5,6 l/100km im Test, wobei es auf der Autobahn bis 130 km/h um 6,4 l/100km sind. Zum Vergleich ungeladen benötigt der aktuelle 225 PS Hybrid im selben Bereich 6,3 l/100km ohne voll geladen zu sein. Erst bei regelmäßigem Laden lohnt sich dementsprechend der Hybrid.
Fotos: Fabian Meßner