Knapp 73.000 Euro Einstiegspreis ist nicht gerade das typisches Ford-Preisschild. Der Ford Mustang Mach-E GT ist damit im Moment das teuerste Modell, was die Kölner anbieten. Allerdings auch jenes mit der meisten Technik, die zukunftsfähig bleibt und nicht zuletzt das Modell mit der umfangreichsten Serienausstattung. Denn außer Panoramadach und Lackierung lässt sich nichtsmehr hinzu buchen. Mehr dazu auch im Video-Fahrbericht.
Video-Fahrbericht Ford Mustang Mach-E GT
Ist der Mustang Mach-E GT ein echter Mustang?
Die Kontroverse zum Namen des Mustang Mach-E bleibt auch dem GT-Modell nicht erspart. Immerhin kann der Mach-E GT wesentlich mehr „Mustang-Feeling“ vermitteln. Vieles hat mit dem GT-Emblem zu tun, denn die Ausstattung umfasst Elemente, welche die normalen Modelle nicht mal als Optionen bekommen können. Sportlichere Sitze, breitere Reifen, Brembo-Bremsen, ein adaptives MagneRide Fahrwerk und nicht zuletzt noch mehr Leistung. Wobei letzteres bei all den Besonderheiten des GT eher zur Nebensache wird.
Fahrwerk und Reifen sind das besondere am GT-Modell
Ja er ist schneller in jede Richtung, doch ein Großteil der viel höheren Dynamik des Mustang Mach-E GT ist den anderen Optionen zu verdanken. Die Ford Performance Sitze bieten einen guten Seitenhalt und erinnern nicht im geringsten an die Couch-ähnlichen Sitze der anderen Varianten. Die wiederum super komfortabel sind, doch im GT sucht man wohl nach anderen Attributen. Die breiteren Reifen und das Fahrwerk sind der Schlüssel zur GT-Variante. Eine wesentlich höhere Querdynamik und ein enormer Zugewinn an Fahrspaß die Folge.
Das Pony will galoppieren
Man kann lange über die zusätzliche Leistung oder die Reichweite diskutieren. Doch das entscheidende ist wohl, dass man mit dem GT auch das liefert, was drauf steht. Gerade der Schritt von der etwa 100 kW schwächeren (250 Nm Drehmoment-Unterschied) Allradvariante ist beeindruckend. Die Fahrwerte auf dem Papier erzählen dabei nur die halbe Story, da der GT besonders in Kurven rein sowie aus den Kurven heraus viel mehr an Momentum tragen kann. Seitens des wirklich sportiv abgestimmten Fahrwerk vergisst man somit auch sehr schnell, dass es sich hierbei im Grunde um einen Crossover handelt, der sich allerdings nicht so fährt. Der kleine Nebeneffekt ist, dass sich der GT in ruhiger Fahrweise etwas unwohl fühlt und teils gar nervös auf Langsam-Fahrten auf schlechtem Asphalt reagiert. Er will eben schnell bewegt werden.
Text: Fabian Meßner
Fotos: Ford (Titelbild: Fabian Meßner)